INodes

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Prinzip

  • Inode (oder I-Node) wird im Deutschen am besten als Informationsknoten oder Indexeintrag bezeichnet.
  • Er fasst alle Attribute einer Datei zusammen außer dem Inhalt und dem Namen der Datei.

Daten

type Der Typ der Datei wird als einzelner Buchstabe angezeigt. Der Typ einer Datei wird beim Anlegen der Datei festgelegt
Permissions Die Zugriffsrechte der Datei werden in den 12 Bit sstrwxrwxrwx abgespeichert.Die Zugriffsrechte können mit dem Kommando chmod verändert werden.
link count In UNIX kann eine Datei mehr als einen Namen haben. Der Link Count gibt die Anzahl der Namen einer Datei an. Er kann

mit dem Kommando ln erhöht und dem Kommando rm erniedrigt werden.

owner Für den Dateieigentümer gelten die in der ersten rwx-Gruppe festgelegten Zugriffsrechte. Standardmäßig ist der

Eigentümer einer Datei derjenige Benutzer, der die Datei angelegt hat.

group Für Benutzer, die in der gleichen Gruppe sind, der die Datei angehört, gelten die in der zweiten rwx-Gruppe festgelegten

Zugriffsrechte. In System V gehört eine Datei standardmäßig der Gruppe an, in der der anlegende Benutzer gerade ist.

size Bei normalen Dateien und Verzeichnissen gibt diese Information die Länge der Datei in Byte an.
access time Die Zugriffszeit gibt den Zeitpunkt des letzten Lesezugriffes auf eine Datei an. Aus Effizienzgründen wird die

Zugriffszeit an Verzeichnissen nicht gesetzt, wenn ein Verzeichnis durchsucht wird, obwohl man dies erwarten könnte. (ls -l --time=atime) stat zeigt alle Zeiten an.

modification time Die Modifikationszeit gibt die Zeit des letzten Schreibzugriffes auf die Daten der Datei an. Intern speichert UNIX

die Zeit als Sekunden seit Beginn des Jahres 1970 und in GMT ab. Für die Ausgabe wird dies in ein besser lesbares Format in der lokalen Zeitzone umgewandelt. (ls -l)

change time Die Veränderungszeit gibt das Datum der letzten Statusänderung der Datei an. Sie wird immer dann gesetzt, wenn die

Informationen über die Datei sich ändern (Datum der Erzeugung wird nicht gespeichert) (ls -lc)

Dateiarten

Zeichen Typ Zweck
- file normale Datei
d directory Verzeichnis
b block device Gerätedatei
c character device Gerätedatei
p named pipe Benannte Pipeline
s socket Netzwerkverbindung
l link Querverweis

Normale Dateien

Unter einer normalen Datei versteht man die Ansammlung von Daten.
Dies kann ein Text, Programm, Bild oder sonstiges sein.
  • ls -l text | cut -c 1
-

Verzeichnisse

Dateien werden in Verzeichnissen gespeichert, nur so ist eine Ordnung möglich.
  • mkdir -v Ordner
mkdir: Verzeichnis „Ordner“ angelegt
  • ls -ld Ordner | cut -c 1
d

Gerätedateien (Block und Char)

  • Gerätedateien ermöglichen Anwendungsprogrammen unter Benutzung des Kernels den Zugriff auf die Hardwarekomponenten des Systems.
  • Ansprechbar über Major und Minor Nummern
  • Es gibt zweit Arten von Gerätedateien
  • Block und Character Devices
  • Block Devices werden gepuffert geschrieben.
  • Character Devices Zeichen für Zeichen.
Schaubild

Block Device

  • ls -l /dev/sda | cut -c 1
b

Character Device

  • ls -l /dev/ttyS0 | cut -c 1
c
Erstellen einer Gerätedatei
  • mknod sata1 b 8 0
  • fdisk -l /dev/sata1
Platte /dev/sata1: 6442 MByte, 6442450944 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spuren, 783 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Disk identifier: 0x0005efab

      Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sata1p1   *           1         743     5968116   83  Linux
/dev/sata1p2             744         783      321300    5  Erweiterte
/dev/sata1p5             744         783      321268+  82  Linux Swap / Solaris

Named Pipes

  • Benannte Pipes (Named Pipes) können dagegen auch zur Kommunikation zwischen Prozessen eingesetzt werden
  • Sie sind flexibler als anonyme Pipes und eignen sich für sogenannte Client-Server-Anwendungen.
  • Benannte Pipes ermöglichen die gleichzeitige Kommunikation in beide Richtungen
  • Es können Daten im Vollduplexbetrieb zwischen den Prozessen ausgetauscht werden.

Erstelle Named Pipe mit Namen /tmp/roehre

Schreibe "hallo welt" in die Pipe und bleibe
  • mkfifo /tmp/roehre
  • echo hallo welt > /tmp/roehre

Gebe Inhalt der Pipe mit cat aus

  • cat < /tmp/roehre
hallo welt
  • ls -l /tmp/roehre | cut -c 1
p

Sockets

  • Schnittstelle um es lokalen Anwendungen zu ermöglichen, miteinander Netwerkmässig zu kommunizieren.
  • netstat -lnxp | tail -1
 unix  2 [ ACC ] STREAM HÖRT 21951 6646/nm-applet /tmp/orbit-thomas/linc-19f6-0-2b9b81095cede
  • ls -l /tmp/orbit-thomas/linc-19f6-0-2b9b81095cede | cut -c 1
s

Socket erstellen

  • nc -lkU a.sock

Links

  • Bei Links handelt es sich um symbolische Verweise auf andere Dateien

Softlink

Ein Softlink ist eine Datei die nur auf den Namen einer anderen Datei verweist.
Wenn der originale Hardlink gelöscht wird, zeigt der Link ins Leere.
Erstellen eines Softlinks
Vorteile Symbolische Links können auch auf Verzeichnisse angelegt werden
Sie sind partitionsübergreifend
Man kann sie auf Dateien anlegen, die noch nicht existieren
Nachteile Wenn der Hardlink gelöscht ist, ist kein Zugriff mehr möglich
Beispiele

Normal

  • ln -s text verweis
Verbose
  • ln -sv text verweis
„verweis“ -> „text“
Erzwungenes Überschreiben
  • n -sf dat verweis
Auswirkungen
  • ls -l dat verweis
-rw-r--r-- 1 root root 4 2009-07-29 13:56 dat
lrwxrwxrwx 1 root root 3 2009-07-29 13:57 verweis -> dat
Kopieren(Original wird kopiert)
  • cp -v verweis /tmp/
„verweis“ -> „/tmp/verweis“
  • ls -l /tmp/verweis
-rw-r--r-- 1 root root 4 2009-07-29 13:59 /tmp/verweis
Kopieren(Link wird kopiert)
  • cp -vd verweis /tmp/
„verweis“ -> „/tmp/verweis“
  • ls -l /tmp/verweis
lrwxrwxrwx 1 root root 3 2009-07-29 14:00 /tmp/verweis -> dat

Hardlinks

  • Eigentlich ist jede Datei ein Hardlink.
  • Ein Hardlink ist ein Verzeichniseintrag, der auf eine Inode verweist.
  • Beim Erzeugen einer Datei verweist ein Eintrag auf eine Inode.
  • Man kann dann weitere Verweise erzeugen.
  • Der Linkcounter wird jeweils um 1 erhöht.
  • Beim Löschen einer Datei wird er jeweils um 1 reduziert.
  • Wird der Wert 0 erreicht, ist die Datei gelöscht.
Vorteile Zugriff auf die Daten, selbst wenn der erste Link gelöscht ist.
Nachteile Man kann keine Hardlinks auf Verzeichnisse anlegen.

Ist nur innerhalb einer Partion möglich.

Beispiele
  • touch 1
  • echo "text" > 1
  • ln 1 2
  • more 2
text
  • echo "doch kein text" > 1
  • more 1
doch kein text
  • more 2
doch kein text
Weitere Optionen
-b sichert Dateien, statt sie zu überschreiben 
-f Überschreibt bestehende, gleichnamige Dateien
-i fragt vor dem Überschreiben nach Bestätigung
-v ausführliche Meldungen
Softlink mit dem Namen passwd im Homeverzeichnis angelegt
  • ln -vs /etc/passwd .
„./passwd“ -> „/etc/passwd“
Softlink mit dem Namen passwd im Homeverzeichnis angelegt(Original exestiert nicht)
  • ln -vs /etc/hund .
„./hund“ -> „/etc/hund“
Hardlink mit dem Namen hosts im Homeverzeichnis angelegt
  • ln -v /etc/hosts .
„./hosts“ => „/etc/hosts“
Auf eine nicht existierende Datei kann kein Hardlink angelegt werden!
  • ln -v /etc/katze .
ln: Zugriff auf „/etc/katze“: No such file or directory