Arten von Linux Dateisystemen

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Dateisysteme

Dateisystem technischer Stand Von Betriebssystem unterstützt Rechteverwaltung Journaling
Btrfs Standard in Suse Linux, optional bei allen Distributionen seit 2014 Linux,ReactOS Ja Ja
ext2 Ehemaliges Standarddateisystem, sehr ausgereift, aber aufgrund fehlender Journal-Funktion sehr langsam bei den Dateisystem-Checks Linux; BSD; Windows; MacOS X Ja Nein
ext4 Standard für Linux Linux; Windows; MacOS X Ja Ja
JFS Kompromiss aus Schnelligkeit und Sicherheit Linux; Unix; OS/2 Ja Nur Metadaten
ReiserFS war lange Standarddateisystem vieler Distributionen Linux; BSD; Windows mit kommerz. Zusatztreiber Ja Ja
Reiser4 experimentell, schon sehr lange in der Entwicklung Linux (nur mit Kernelpatch) Ja Ja
XFS ausgereift und stabil, im Desktop-Bereich aber nicht sehr verbreitet Linux; Unix; BSD Ja Ja
FAT12 Altes Dateisystem, verwendet von MS-DOS und älteren Windows-Versionen Windows; Linux; MacOS X Nein Nein
FAT16 Dateisystem, verwendet von älteren Windows-Versionen und einigen eingebetteten Systemen Windows; Linux; MacOS X Nein Nein
FAT32 Dateisystem, unterstützt große Speichermedien und Dateigrößen über 4 GB Windows; Linux; MacOS X Nein Nein
exFAT Dateisystem, optimiert für große Speichermedien wie SD-Karten und externe Festplatten Windows; Linux; MacOS X Nein Nein
NTFS Standarddateisystem von Windows als Installationsdateisystem für Linux nicht geeignet Windows; Linux; BSD; Mac OS in Linux nur bedingt verwendbar Ja Nur Metadaten
ZFS Standarddateisystem unter Solaris Solaris; Linux; BSD Ja Ja

Weitere Merkmale

Dateisystem max. Dateigröße Hinweis max. Partitionsgröße Hinweis Nicht erlaubte Zeichen Max. Dateinamenlänge Hinweise erweiterte Attribute ACL
Btrfs 16 EiB 16 EiB / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
ext2 16 GiB bis 2 TiB, je nach Blockgröße. Siehe:Ext2 2 TiB bis 32 TiB, je nach Blockgröße. Siehe Ext2 / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
ext3 16 GiB bis 2 TiB, je nach Blockgröße. Siehe:Ext2 2 TiB bis 32 TiB, je nach Blockgröße. Siehe Ext2 / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
ext4 16 GiB bis 16 TiB 2 TiB bis 1 EiB / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
JFS 4 PiB 32 PiB / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
ReiserFS 8 TiB (v3.6), 4 GiB (v3.5) 16 TiB / Bis zu 255 Zeichen (4032 Bytes) Ja
Reiser4 8 TiB Unbekannt / Bis zu 255 Zeichen (3976 Bytes) Ja
XFS 8 EiB 8 EiB / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
FAT12 32 MiB 1 MiB bis 32 MiB Bis zu 256 Zeichen (512 Bytes) Nein
FAT16 4 GiB - 1 TiByte 16 MiB bis 4 GiB Bis zu 256 Zeichen (512 Bytes) Nein
FAT32 4 GiB 512 MiB bis 8 TiB Bis zu 256 Zeichen (512 Bytes) Nein
exFAT ca. 128 PiB ca. 128 PiB Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
NTFS 16 EiB 16 EiB Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
ZFS 16 EiB 16 EiB / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja

Sonstiges

Sonstige Informationen
Dateisystem Veröffentlicht Entwickler Entwickelt für Betriebssystem Links
Btrfs 2007 Oracle Linux btrfs
ext2 1993 Rémy Card u.a. Linux ext2
ext3 2001 Stephen Tweedie u.a. Linux ext3
ext4 2008 verschiedene Linux ext4
JFS 1990 IBM AIX jfs
ReiserFS 2001 Namesys Linux reiserfs
Reiser4 2004 Namesys Linux reiser4
XFS 1994 SGI Unix xfs
FAT 1980 Microsoft MS-DOS FAT
exFAT 2006 Microsoft Windows exFAT
NTFS 1993 Microsoft Windows NTFS
ZFS 2006 Sun Solaris ZFS
SquashFS 2002 Phillip Lougher Linux squashfs


Remote Dateisysteme

Dateisystem Beschreibung Verwendungszweck
CIFS Das Common Internet File System (CIFS) ermöglicht den Dateizugriff und die Dateifreigabe über das Netzwerk. Häufig für den Dateiaustausch zwischen Windows-Computern verwendet.
NFS Das Network File System (NFS) ermöglicht den Dateizugriff und die Dateifreigabe über das Netzwerk. Ursprünglich für UNIX-basierte Systeme entwickelt, wird jedoch auch von anderen Betriebssystemen unterstützt.
SSHFS SSHFS (Secure Shell File System) ermöglicht den sicheren Remote-Zugriff auf Dateien über das Secure Shell (SSH) Protokoll. Erlaubt das Mounten von entfernten Dateisystemen auf lokalen Rechnern.
FTPFS FTPFS (File Transfer Protocol File System) ermöglicht den Zugriff auf entfernte Dateien über das File Transfer Protocol (FTP). Erlaubt das Mounten von FTP-Servern als lokale Dateisysteme.
WebDAV WebDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning) ist ein Protokoll, das den Dateizugriff und die Dateiverwaltung über das HTTP-Protokoll ermöglicht. Häufig für die Zusammenarbeit an Dokumenten und den Fernzugriff auf Dateien verwendet.
iSCSI iSCSI (Internet Small Computer System Interface) ermöglicht den blockbasierten Zugriff auf entfernte Speichergeräte über das IP-Netzwerk. Häufig für die Verbindung von Storage-Arrays und Servern verwendet.

Virtuelle Dateisysteme

Dateisystem Beschreibung Verwendungszweck
/proc Das `/proc`-Dateisystem stellt Informationen über den aktuellen Systemzustand bereit, einschließlich Prozessinformationen, Kernel- und Hardwareinformationen. Wird häufig für die Überwachung und Diagnose von Systemressourcen verwendet.
/sys Das `/sys`-Dateisystem bietet eine hierarchische Darstellung von Geräten, Treibern und Systemeinstellungen. Wird zur Konfiguration und Verwaltung von Hardwarekomponenten und Gerätetreibern verwendet.
/dev Das `/dev`-Dateisystem enthält Gerätedateien, die den Zugriff auf physische und virtuelle Geräte ermöglichen. Wird verwendet, um auf Hardwaregeräte wie Festplatten, USB-Geräte, Tastaturen und andere Geräte zuzugreifen.
/run Das `/run`-Dateisystem ist ein temporäres Dateisystem, das zur Laufzeit von Diensten, Prozessen und Anwendungen verwendet wird. Enthält Dateien und Verzeichnisse, die Informationen über laufende Prozesse und andere Systemzustandsinformationen enthalten.
/tmp Das `/tmp`-Dateisystem ist ein temporäres Dateisystem, das zum Speichern von temporären Dateien verwendet wird. Häufig von Anwendungen für den temporären Speicher von Daten oder Zwischenergebnissen genutzt.
/dev/shm Das `/dev/shm`-Dateisystem stellt einen gemeinsamen Speicherbereich für Prozesse auf dem System bereit. Wird häufig für die Interprozesskommunikation (IPC) und den schnellen Datenaustausch zwischen Prozessen verwendet.