VLC: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn man den Standartport '''1234''' verwendet reicht '''vlc rtp://'''
 
Wenn man den Standartport '''1234''' verwendet reicht '''vlc rtp://'''

Version vom 17. Juli 2009, 11:15 Uhr

Vlc.jpg

VLC media player

Der VLC media player, oder anfangs VideoLAN client, ist ein mittlerweile bekannter freier Mediaplayer der die unterschiedlichsten Codecs und Dateiformate sowie DVD's und Video-CD's unterstützt.

Geschichte

Der VLC media player wird seit 1999 vom VideoLAN-Team entwickelt. Dieses besteht aus Studenten der französischen Ingenieurschule École centrale Paris in Châtenay-Malabry bei Paris und Entwicklern aus über 20 Ländern. Das Programm steht seit dem 1. Februar 2001 unter der GNU General Public License.

Der Entwickler Antoine Cellerier kennt die Geschichte des Logos selbst nur vom Hörensagen: Eines Tages kamen Studenten eines der Netzwerk-Clubs der École centrale Paris betrunken mit einem Verkehrssicherungskegel nach Hause. Später ging aus diesem Club das VideoLAN-Projekt hervor. Als man ein Logo für das Programm suchte, fiel die Wahl auf den Kegel, aus dem zu diesem Zeitpunkt bereits eine beträchtliche Kegel-Sammlung hervorgegangen war.

Merkmale

Die Streaming Lösung

Die ursprüngliche Streaming-Lösung besteht aus dem VideoLAN Server und dem VLC media player. Damit war das Streaming von digitalen TV-Inhalten, DVDs und MPEG- & DivX-Filmdateien über den Campus der École Centrale Paris möglich. Mittlerweile wurden beide Programme erweitert, sodass auch Streaming über das Internet realisierbar ist. VLC unterstützt mittlerweile auch Video on Demand, so dass es durchaus mit Streaminglösungen kommerzieller Anbieter konkurrieren kann.

Durch die Weiterentwicklung des VLC media player zu einem eigenen Streaming-Server wurde das Konzept der Lösung seit Januar 2003 aufgeweicht. Eine mittelbare Folge davon ist, dass die Lösung auch von Benutzern ohne große Vorkenntnisse eingesetzt werden kann.

Vielseitigkeit

Besonders hervorzuheben ist die Vielseitigkeit des Programms, das nahezu jedes Format und jede Datei abspielt, auch unvollständige oder bruchstückhafte AVI-Dateien, was z. B. bei nicht vollständig heruntergeladenen Dateien der Fall sein kann.

Zusätzlich können über Filter verschiedene Effekte in Echtzeit angewandt werden. So kann z. B. ein Video, das im Hochformat aufgenommen wurde, um 90° gedreht, und Farbfilter etc. angewandt werden.

Portabilität

Der VLC media player läuft unter GNU/Linux, Microsoft Windows, Mac OS X, BeOS, Syllable. Einige andere Betriebssysteme wie z. B. BSD werden auch unterstützt, für sie gibt es nur keine vorkompilierte Binär-Pakete. Außerdem gibt es für Microsoft Windows eine portable (vom USB-Stick ohne Installation lauffähige) Version.

Einsatz

Der VLC media player kommt bei Privatnutzern, in Schulen und Universitäten, aber auch bei professionellen Anwendern zum Einsatz. Geschätzt wird vor allem die hohe Kompatibilität mit einer Vielzahl von Formaten und Codecs, wodurch er beinahe alles wiedergeben kann. Auch die im September 2007 vorgestellte ZDFmediathek unterstützt den VLC zur Wiedergabe ihres Video-on-Demand- und Livestream-Angebots (bei bestmöglicher Bildqualität dank Wiedergabe einer H.264-kodierten Videoquelle).

Installation

root@zero:/etc# apt-get install vlc 
.....

Benutzung

Hilfe bekommen

Alle Standard Operationen von VLC sollten über die Grafische Benutzeroberfläche verfügbar sein. Wie auch immer, manche komplexen Operationen können nur von der Kommandozeile aus benutzt werden und es gibt Situationen in welchen man die Grafische Benutzeroberfläche nicht benötigt oder möchte.

VLC hat eine Modulstruktur. Der Kern verwaltet haupsächlich die Kommunikation zwischen Modulen. Alle Multimediaprozesse werden von Modulen abgewickelt. Es gibt Input-Module, Demultiplexer, Decoder, Video Output Module und mehr...

Dieses Kapitel wird nur die Kernoptionen erörtern. Jedes Modul erweitert VLC um neue Optionen. Zum Beispiel fügt das HTTP-Inputmodul Optionen für caching, proxy und Authentifikation hinzu.

Einfachen Kernoptionen erfährt man mit:

xinux@zero:~$ vlc --help

Alle Grundoptionen des Kerns + der Module mit:

xinux@zero:~$ vlc --longhelp

Und wirklich alle Optionen mit:

xinux@zero:~$ vlc --longhelp --advanced

Medien öffnen

Der folgende Befehl startet VLC mit "Datei":

xinux@zero:~$ vlc "Datei"

Öffnen von DVD's, Video- oder Audio CD's.

DVD mit Menüs:

 xinux@zero:~$ vlc dvd://"device"

DVD ohne Menüs:

xinux@zero:~$  vlc dvdsimple://"device"

VCD:

xinux@zero:~$ vlc vcd://"device"

Audio CD:

xinux@zero:~$ vlc cdda://"device"

Stream senden (UDP)

Eine Datei kann man über VLC mit folgendem Befehl streamen:

xinux@zero:~$ vlc "Datei" --sout udp:"IP-Adresse" --ttl 12
director@sender:~$ vlc the.collective.avi --sout udp:192.168.178.45 --ttl 12 


Die "IP-Adresse" muss entweder

  • ein Rechner an den man Unicast-Streamen will,
  • der DNS Name eines Rechners an den man Unicast-Streamen will
  • oder eine Multicast IP-Adresse sein (224.0.0.0 bis 239.255.255.255).


Um eine DVD zu streamen benutzt man:

xinux@zero:~$ vlc dvdsimple://"/dev/dvd" --sout '#udp{mux=ts,dst=192.168.0.12}' --ttl 12 --sout-all

Wobei "/dev/dvd" das DVD-Laufwerk sein muss, bei Windows z.B. D:

Stream empfangen (UDP)

Um einen Unicast RTP/UDP Stream (Gesendet von VLC's Stream Output) zu empfangen muss man VLC mit folgenden Befehlen starten:

xinux@zero:~$ vlc udp://[@:server_port]


Wenn man den Standartport 1234 verwendet reicht vlc rtp://

Um einen Multicast-Stream zu empfangen benutzt man:

xinux@zero:~$ vlc udp://@multicast_address[@:server_port]

Um einen Stream von einer bestimmten Adresse zu empfangen (SourceSpecificMulticast) braucht man:

xinux@zero:~$ vlc udp://server_address@multicast_address[:server_port]

Dies funktioniert nur mit Betriebsystemen die SSM unterstützen (Windows XP und neueste Linux Kernels)

Um einen HTTP-Stream zu empfangen startet man VLC mit:

xinux@zero:~$ vlc http://www.beispiel.org/Datei.mpg

Remote Control

VLC lässt sich nach belieben auch über Interfaces wie Telnet auf entfernten Rechnern steuern.

Ein VLC mit Remote Control benutzbarkeit öffnet man mit:

root@zero:~# vlc -I rc --rc-host "IP-Adresse":"PORT"

Die "IP-Adresse" ist die des Rechners auf dem VLC ausgeführt wird.

Mann kann dann mit Tools wie Netcat darauf zugreifen mit dem Befehl:

root@zero:~# nc "IP-Adresse" "PORT"

Man sieht hierbei keine Bestätigung, aber mit help lassen sich die benutzbaren Befehle anzeigen.