Udp
User Datagram Protocol (UDP)
Das User Datagram Protocol (UDP) ist im RFC 768 definiert. UDP ist ein unzuverlässiges, verbindungsloses Protokoll. Wie zuvor schon gesagt, bedeutet unzuverlässig in diesem Zusammenhang nicht, daß die Daten evtl. fehlerhaft beim Zielrechner ankommen, sondern, daß das Protokoll keinerlei Mechanismen zur Verfügung stellt, die sichern, daß die Daten auch tatsächlich beim Zielrechner ankommen. Sind die Daten aber beim Zielrechner angekommen, so sind sie auch korrekt. UDP bietet gegenüber TCP den Vorteil eines geringen Protokoll-Overheads. Viele Anwendungen, bei denen nur eine geringen Anzahl von Daten übertragen wird (z.B. Client/Server-Anwendungen, die auf der Grundlage einer Anfrage und einer Antwort laufen), verwenden UDP als Transportprotokoll, da unter Umständen der Aufwand zur Herstellung einer Verbindung und einer zuverlässigen Datenübermittlung größer ist als die wiederholte Übertragung der Daten.
Ein UDP-Segment besteht aus einem Header von 8 Byte, gefolgt von den Daten. Der Header ist in der folgenden Abbildung dargestellt: Der UDP-Header.
Die Sender- und Empfänger-Portnummern erfüllen den gleichen Zweck wie
beim Transmission Control Protocol. Sie identifizieren die Endpunkte der
Quell- und Zielmaschine. Das Feld für die Länge enthält die Länge des
gesamten Datengramms, inklusive der Länge des Protokollkopfes. Die
Prüfsumme enthält die Internet-Prüfsumme der UDP-Daten, des
Protokollkopfs und des Pseudo-Headers. Das Prüfsummenfeld ist optional.
Enthält das Feld eine 0, wurde vom Absender keine Prüfsumme
eingetragen und somit findet beim Empfänger keine Überprüfung statt.
Das User Datagram Protocol liefert über die Leistungen des Internet
Protokolls hinaus nur Portnummern für die Adressierung der
Kommunikationsendpunkte und eine optionale Prüfsumme. Das Protokoll
beinhaltet keine Transportquittungen oder andere Mechanismen für die
Bereitstellung einer zuverlässigen Ende-zu-Ende-Verbindung. Hierdurch
wird UDP allerdings sehr effizient und eignet sich somit besonders für
Anwendungen, bei denen es in erster Linie auf die Geschwindigkeit der
Datenübertragung ankommt (z.B. verteilte Dateisysteme wie NFS).