Linux Grundlagen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Juli 2011, 07:15 Uhr

Einführung

Geschichte Unix

1969

Am Anfang von Linux steht Multics, ein von Bell Laboratories geschaffenes "Betriebssystem", das noch mit Lochkarten arbeitete. Multics wird mit Unterstützung von AT&T und Western Electric unter Mitarbeit von Ken Thompson und Dennis Ritchie weiterentwickelt. Obwohl sich Bell Laboratories bald zurückzieht, gibt Thompson das Projekt nicht auf. Zum Entwicklerteam gehören auch Rudd Canaday und Brian Kernighan. Letzterer gibt 1970 dem Betriebssystem den Namen UNIX. Thompson definiert 7 Richtlinien für UNIX:

  1. Hierarchische Anordnung der Dateisysteme
  2. Die Ausgabe von Daten an die Peripherie(-geräte) und Dateien soll gleich sein.
  3. Prozesse und Programme sollen miteinander kommunizieren.
  4. Multitasking (voneinander getrennte Prozesse)
  5. Persönliche Shell's
  6. Der Compiler soll für viele Programmiersprachen tauglich sein.
  7. Portabilität

1971

Bis 1971 ist das für eine DEC PDP-7 geschriebene Unix als Version 1 auf eine PDP-11 portiert. Bis zur Version 4 entwickelt Ritchie die Programmier- (Hoch-) Sprache C. Das in Assembler geschriebene Unix wird fast völlig nach C übersetzt, wodurch zum erstenmal die geforderte Hardware-Unabhängigkeit des Betriebssystems realisiert werden kann.

1975

Da AT&T aufgrund vertraglicher Bindungen mit der US-Bundesregierung Unix nicht kommerziell vermarkten darf, stellt sie den Source Code für ein paar hundert Dollar den Universitäten, Lehr- und Forschungsanstalten zur Verfügung. Dies führt zu einer sehr dynamischen Entwicklung von Unix. 1975 wird die Version 6 als erstes UNIX-System veröffentlicht, die darauffolgende Version 7 wird sehr erfolgreich. Da es keine Standardisierung gibt, entwickeln bald verschiedenste Firmen ihr eigenes UNIX. Ab 1984 wird AT&T per Gerichtsbeschluss erlaubt, Unix zu vermarkten. AT&T verkauft sein Unix V und beginnt, sich um einen internationalen Standard von UNIX zu bemühen.

1984

Durch Richard Stallman wird die Free Software Foundation (FSF) gegründet. Diese initiiert ein Projekt namens GNU (GNU ist Not Unix), welches das Ziel verfolgt, ein freies UNIX System zu schaffen.

1987

AT&T verbietet die Verwendung des Unix Quellcodes an den Universitäten. Während dieser Zeit ist Andrew (Andy) Tannenbaum Professor an der Freien Universität von Amsterdam und entwickelt Minix. Minix ist ein kostengünstiges Lehrbetriebssystem und kommt ohne jeglichen AT&T Code aus, obwohl es die gleiche Funktionalität wie Unix 7 bietet. Im Usenet unter comp.os.minix entsteht eine Minix-Gemeinde, die den Minix Kernel und die Anwendungen rundherum programmiert und verbessert.

1991

Linus Torvalds hat als Student für Computerwissenschaften an der Universität in Helsinki Minix installiert und das Buch von Andy Tannenbaum gelesen. Er beginnt im Sinne der FSF einen Unix ähnlichen Kernel zu programmieren mit der Idee, "ein besseres Minix als Minix" zu bauen. 1992 stellt er die Version 0.02 mit dem Namen Linux der Internetgemeinde zur Verfügung.

1994

Die Linux Version 1.0 wird freigegeben. Das Linux Fieber beginnt...

1998

Der Kreis der Linux Entwickler und Anwender ist kräftig angeschwollen. KDE 1.0 wird veröffentlicht. Die Zuwachsraten von Linux übertreffen die von Windows NT deutlich.

1999

Der lange erwartete stabile Linux Kernel Version 2.2 wird freigegeben. Namhafte Firmen wie IBM kündigen ihre Unterstützung für Linux an.

2001

Der lange erwartete stabile Linux Kernel Version 2.4 wird freigegeben. USB Unterstützung und eine neue Firewallimplementierung zeichnen ihn aus.

2003

Linux Kernel Version 2.6 wird freigegeben. Am auffälligsten sind Änderungen bei der Modulverwaltung.


Distributionen

Url Paketformat
Red Hat www.redhat.com rpm
fedora fedora.redhat.com rpm
CentOS www.centos.org rpm
Suse/openSUSE www.opensuse.org rpm
Debian www.debian.org deb
Ubuntu www.ubuntu.com deb
Mandrake www.linux-mandrake.com rpm
Easy Linux www.easy-linux.de rpm
Turbo www.turbolinux.com rpm
minis
toms www.toms.net/rb
damn small linux www.damnsmalllinux.org
pocket-linux www.pocket-linux.org

Bücher

Titel : Das Linux Anwenderhandbuch und Leitfaden für die Systemverwaltung
Autor : Sebastian Hetze, Dirk Hohndel, Olaf Kirch und Martin Müller
Verlag: Lunetix
ISBN : 3-929764-06-7
Titel : Linux in a Nutshell
Autor : Jessica Perry Hekman und die Mitarbeiter von O'Reilly & Associates
Verlag: O'Reilly
ISBN : 3-930673-57-6
Titel : Linux - Wegweiser zur Installation und Konfiguration
Autor : Matt Welsh, Lar Kaufman, Matthias Kalle Dallheimer
Verlag: O'Reilly
ISBN : 3-930673-58-4 (deutsch), 1-56592-469-X (englisch)
Titel : Linux - Installation, Konfiguration, Anwendung
Autor : Michael KoflerMultitasking
Verlag: Addison-Wesley
ISBN : 3-8273-1475-5
Titel : Linux - Wegweiser für Netzwerker
Autor : Olaf Kirch
Verlag: O'Reilly
ISBN : 3-930673-18-5
Titel : TCP/IP-Netzwerk-Administration
Autor : Craig Hunt
Verlag: O'Reilly
ISBN : 3-89721-110-6
Titel : Essential System Administration
Autor : Eleen Frisch
Verlag: O'Reilly
ISBN : 1-56592-127-5

Betriebssystem

Was ist ein Betriebssystem?

Ein Betriebssystem liegt logisch gesehen zwischenAnwendungsprogramm und Hardware.

Es nimmt die Anforderungen der Anwendungsprogramme entgegen und leitet diese kontrolliert an die Hardware weiter. Kein Anwendungsprogramm sollte direkt auf die Hardware zugreifen können. Den zentralen Zugang schafft einzig das Betriebssystem. Somit kann das Betriebssystem unsinnige Anforderungen oder Bedienungsfehler abblocken.


Linux.jpg

Aufgaben eines Betriebssystems

  1. Verbergen der Komplexität der Maschine vor dem Anwender (Abstraktion)
  2. Bereitstellen einer Benutzerschnittstelle ("Kommandointerpreter", "Shell")
  3. Bereitstellen einer normierten Programmierschnittstelle (API)
  4. Verwaltung der Ressourcen der Maschine::

Hauptspeicher Prozessor(en) Hintergrundspeicher (Platte, Band, etc.) Geräte (Terminal, Drucker, Plotter, etc.) Rechenzeit Koordination von Prozessen

Aufbau eines Betriebssystems

Ein Rechensystem besteht aus Hardware, Systemprogrammen und Anwendungs- programmen. Unter einem Betriebssystem wird meist die Summe aus Betriebs- systemkern (Kernel) und den wichtigsten Systemprogrammen verstanden. Ein minimaler LINUX-Kernel besitzt ungefähr eine Größe von 400 - 800 kByte. Weitere wichtige Systemkomponenten benötigen zusätzlich 10 - 100 Mbyte Plattenplatz.

Ein Betriebssystem stellt den Rechner als erweiterte Maschine (virtuelle Maschine) über definierte Software-Schnittstellen zur Verfügung. Das Betriebssystem dient als Betriebsmittelverwalter, der Anforderungen befriedigt, protokolliert, abrechnet und vermittelt.


Aufgaben des Betriebssystemkerns:

Prozessverwaltung (dispatching and scheduling) Mehrere Benutzer können mit mehreren Aktionen gleichzeitig im System arbeiten, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen. Damit dies möglich ist, müssen die Aktionen organisiert, koordiniert und verwaltet werden. Die zu verwaltende Einheit nennt man Prozess.
Speicherverwaltung (memory management) Zuteilen von Speicherbereichen an laufende Prozesse, Schutz der Speicherbereiche vor unbefugten Zugriffen, bei Speicherengpässen: Auslagern von ganzen (swapping) oder von Teilen (paging) von Prozessen auf die Platte (swap file).
Dateiverwaltung (file handling) Zuteilung von Plattenplatz für Programme, Benutzer und Systemdienste, Schreiben, Lesen und Strukturieren der Daten auf den Massenspeichern; Durch Bereitstellung einer entsprechenden Schnittstelle (VFS, virtual file system) kann der Kern Dateisysteme unterschiedlichster Art (EXT2, FAT, NFS, HPFS, NTFS, ...) ansprechen.
Geräteverwaltung (resource management) Der Kern ermöglicht und kontrolliert den Zugriff auf die Hardware. Er steuert die Ein- und Ausgabetätigkeiten der Anwender. An den Kern

gebunden sind die entsprechenden Gerätetreiber (device driver), die damit eine Kommunikation zwischen Kern und Hardware ermöglichen.

Multitasking

Multitasking bedeutet, dass ein Rechner aus Anwendersicht mehrere Aufgaben (Tasks) gleichzeitg übernehmen kann. Das Betriebssystem (OS) unterteilt die gleichzeitig anstehenden Aufgaben in Einzelarbeitsschritte (Prozesse) und managed durch ein Zeitscheibenverfahren (scheduling) die gleichmäßige Abarbeitung der Prozesse.

Es wird unterschieden zwischen:

  • non-präamptiven (kooperativen=die Ressourcen werden vom aktiven Prozess freigegeben, bei einem Hänger steht das ganze System)

und

  • präamptiven (reinem=der Betriebssystemkern steuert Taskwechsel, indem nach einer festgelegten Zeit vom gerade aktiven Prozess zum nächsten weitergeschaltet wird)

Mehrprozessorbetrieb

Bei mehreren Prozessoren und Unterstützung durch das OS (NT,Linux,Unix,Novell) können mehrere Tasks auf diese verteilt werden und gleichzeitig bearbeitet werden. Nachteilig ist, dass dies nicht oder kaum von Anwendungsprogrammen unterstützt wird und es zu Kommunikationsproblemen zwischen den einzelnen Tasks kommen kann.

Arten von von Betriebssystemen

SingleUser Multiuser
Single Tasking MS - DOS
Multi Tasking Windows 3.x UNIX
Windows 95/98 Linux
Windows NT4 ohne Erweiterungen VMS
OS/2 Windows NT mit Erweiterungen
Apple Windows 2000, XP, 2003

SHELL

Wenn man mit Linux arbeiten will, kann man nicht direkt mit dem Betriebssystem kommunizieren. Man braucht dazu ein Hilfsprogramm, welches die Kommandoeingaben ordnungsgemäß an das Betriebssystem weiterleitet. Dieses Hilfsprogramm hat den Namen Shell.

Die Shell schirmt den Betriebssystemkern von den Anwendungsprogrammen ab. Die unterschiedlichen Shells erfüllen alle dieselbe Aufgabe, sie unterscheiden sich allerdings in ihrer Syntax.

Die Installation im Überblick

Die Installation von Linux geschieht in folgenden Schritten:

  1. Analyse (Welche Hardware habe ich? ,Hab ich weitere Betriebsysteme?)
  2. Booten des Linux-Kernels. (von CD oder Diskette)
  3. Laden einer RAM-Disk (das macht das Installationsprogramm automatisch).
  4. Partitionieren der Festplatte (fdisk).
  5. Einrichten der Swappartition (mkswap), Formatieren der Festplatte (mkfs).
  6. Montieren der Dateisysteme (mount), Aktivieren der Swapbereiche (swapon).
  7. Kopieren und Auspacken der Daten vom Installationsmedium auf die Festplatte (die eigentliche Installation). (rpm, dpkg oder tar).
  8. Geeignete Wahl der Bootmethode unter Berücksichtigung von Punkt 1 (grub, lilo).
  9. Konfiguration des Systems (Netz, Modem etc...).

Erste Schritte

Anmelden

Sie können sich nun mit dem Usernamen und dem Passwort, das sie bei der Installation angelegt haben anmelden! Benutzer.jpg

Passwd.jpg

Terminal öffnen

Ein Terminal öffnen Sie über das Startmenü:

Terminalde.jpg

Das geöffnete Terminal sieht dann folgendermaßen aus:

Terminalde2.jpg

Sudo

Rootrechte erlangen sie über den "Sudo"-Befehl

Den nächsten Befehl als root ausführen

xinux@zero:~$ sudo cat /etc/shadow
[sudo] password for xinux:

Eine komplette Sitzung als root starten

xinux@zero:~$ sudo -i
[sudo] password for xinux:
root@zero:~#

Virtuelle Konsolen

In die Virtuelle Konsole gelangen sie über "STRG+ALT+(F1-F6)". Sie funktioniert wie ein ganz normales Terminal, und mit "ALT+F7" gelangen sie wieder zurück auf die grafische Benutzeroberfläche

Abmelden

Abmelden können Sie sich wieder über das Startmenu unter:

Logout.jpg

Fals sie nur einzelne Sitzungen in einem der Terminals oder den Virtuellen Konsolen Abmelden wollen benutzen sie dazu den Befehl: "exit"

Herunterfahren

Das Herunterfahren funktioniert auf dem selben Weg.

Entweder sie Benutzen wieder das Startmenü und benutzen diesmal den "Ausschalten ..." Knopf,

Oder sie geben den äquivalenten "shutdown"-Befehl in einem Terminal bzw. der virtuellen Konsole ein.

Allerdings müssen sie dazu als Administrator angemeldet sein s. "Sudo"

Wenn Sie den "shutdown"-Befehl benutzen wollen muss hinter den Befehl

eine Zeitangabe in Minuten oder das wort "now" für sofortiges Ausschalten hinzugefügt werden:

xinux@zero:~$ sudo -i
root@zero:~# shutdown 60

Broadcast message from xinux@zero 
        (/dev/pts/3) at 14:29 ...

The system is going down for maintenance in 60 minutes!

Sollten sie den Befehl widerrufen wollen dann drücken sie "STRG+C",

in dem Terminal in dem der shutdown Befehl gestartet wurde,

oder geben sie den "shutdown"-Befehl zusammen mit der Abbruchoption "-c" in einem anderen Terminal ein:

root@zero:~# shutdown -c
shutdown: Shutdown cancelled
root@zero:~# 

Wenn Sie den Rechner Neustarten möchten gibt es dazu die Option "-r" für den "shutdown"-Befehl

oder den "reboot"-Befehl die beide auch als root ausgeführt werden müssen:

xinux@zero:~$ sudo -i
[sudo] password for xinux: 
root@zero:~# shutdown -r now
root@zero:~# reboot

Mögliche Reboots

root@zero:~# reboot
root@zero:~# init 6 
root@zero:~# shutdown -r now

Mögliche Halts

root@zero:~# halt
root@zero:~# init 0 
root@zero:~# shutdown -h now

"passwd"

passwd wechselt Passwörter für User- und Gruppenaccounts. Ein Normaluser darf nur sein Passwort ändern, der Superuser darf die Passwörter aller Accounts ändern. Der Administrator einer Gruppe darf das Passwort dieser Gruppe ändern. passwd kann auch die Account-Informationen wie Kommentar, Loginshell oder Passwort-Auslaufzeiten und -intervalle ändern.

Der User muss vor der Änderung sein altes Passwort angeben

thomas@zero:~$ passwd 
Ändern des Passworts für thomas.
(aktuelles) UNIX Passwort: 
Geben Sie ein neues UNIX Passwort ein: 
Geben Sie das neue UNIX Passwort erneut ein: 
passwd: Passwort erfolgreich geändert

Root kann das Passwort ohne das alte zu kennen ändern

root@zero:~# passwd thomas
Geben Sie ein neues UNIX Passwort ein: 
Geben Sie das neue UNIX Passwort erneut ein: 
passwd: Passwort erfolgreich geändert

Root kann auch das eigene Passwort ändern

root@zero:~# passwd 
Geben Sie ein neues UNIX Passwort ein: 
Geben Sie das neue UNIX Passwort erneut ein: 
passwd: Passwort erfolgreich geänder


"man"

Programm zum Einsehen der Online-Manuals

Die Manuals sind in folgende Sektionen unterteilt:

  1. Ausführbare Programme oder Shellbefehle
  2. Systemaufrufe (Kernelfunktionen)
  3. Bibliotheksaufrufe (Funktionen in System-Bibliotheken)
  4. Spezielle Dateien (gewöhnlich in /dev)
  5. Dateiformate und Konventionen, z. B. /etc/passwd
  6. Spiele
  7. Makropakete und Konventionen, z. B. man(7), groff(7)
  8. Systemadministrationsbefehle (in der Regel nur für root)
  9. Kernelroutinen [Nicht Standard]

Aufruf eines Manuals erfolgt durch man kommando Beendet wird durch Drücken des Buchstabens q Gesucht wird vorwärts durch Eingabe eines /suchausdruck Gesucht wird rückwärts durch Eingabe eines ?suchausdruck

Beispiele:

     man passwd        Anschauen der Manualseite zum Programm passwd
     man 5 passwd      Anschauen der Manualseite zur Datei /etc/passwd
     man -a passwd     Anschauen aller Manualseiten zu passwd
     man -k passwd     Durchsucht die Kurzbeschreibungen der Manualseite
                       nach passwd und gibt alle Treffer aus
     man -f passwd      Gibt alle gefunden Kurzbescheibungen zu passwd aus
     man -L en passwd Gibt englische Manualseiten aus

Wie ist ein Befehl aufgebaut

foo -c -a bar  tux  
  • foo Kommando
  • -c Option(Schalter)
  • -a Option(Regler)
  • bar Optionsargument
  • tux Kommandoargument

Was geht vor auf meinem System? (date,who,id)

Das Kommando date dient zur Abfrage von Datum und Uhrzeit.

xinux@zero:~ > date
Fre Mär 16 16:35:03 CET 2001

oder auch Anzeige der Grennwich Zeit:

xinux@zero:~ > date -u
Fre Mär 16 15:35:34 UTC 2001

who zeigt alle angemeldeten Benutzer an

thomas@zero:~$ who
thomas   tty7         2009-07-22 08:33 (:0)
thomas   pts/0        2009-07-22 10:37 (:0.0)

Wer bin ich?

thomas@zero:~$ whoami
thomas

Anzeigen der Userid

thomas@zero:~$ id -u

Anzeigen der Gruppenid

thomas@zero:~$ id -g

Das UNIX-Dateisystem

Verzeichnisbaum

Vztree.jpg

Das Betriebssystem UNIX besitzt ein hierarchisches Dateisystem. Es besteht aus:

  • Dateien (Files)

Dateien speichern Informationen (Text, Bilder, Sound, Videos, Programme) und werden über den Dateinamen angesprochen.

  • Verzeichnissen (Directories, Kataloge)

Verzeichnisse besitzen ebenfalls einen Namen und dienen zur Ordnung des Dateisystems. Ein Verzeichnis kann Dateien und Unterverzeichnisse (Subdirectories) enthalten. Das oberste Verzeichnis im Dateisystem heisst Rootverzeichnis oder kurz Root und wird durch / (sprich: slash) gekennzeichnet.

Im Gegensatz zu Windows kennt UNIX keine Laufwerke. Das obige Bild zeigt ein typisches UNIX-Dateisystem. Unterhalb des Rootverzeichnisses befinden sich eine Vielzahl vonVerzeichnissen.

Wichtige Verzeichnisse

Homeverzeichnis

das Verzeichnis, in dem man sich unmittelbar nach dem Anmelden befindet. Das Homeverzeichnis wird vom Systemverwalter eingerichtet; jeder Anwender besitzt ein festes Homeverzeichnis. z.B. /home/hans

~ (Tilde) bzw. $HOME (Shellvariable) kennzeichnen das Homeverzeichnis.

Aktuelles Verzeichnis

Verzeichnis, in dem man sich aktuell befindet. Das aktuelle Verzeichnis wird mit dem Befehl cd (change directory) oder per Mausklick verändert. Ein einfacher Punkt . kennzeichnet das aktuelle Verzeichnis.

Elternverzeichnis

Verzeichnis unmittelbar oberhalb des aktuellen Verzeichnisses. Jedes Verzeichnis ausser / besitzt genau ein Elternverzeichnis. Zwei Punkte .. kennzeichnen das Elternverzeichnis (abhängig vom aktuellen VZ).


Absoluter Pfadname:

Beschreibt ausgehend vom Rootverzeichnis den Weg zum Zielverzeichnis oder zur Zieldatei. (Welche Verzeichnisse müssen ausgehend von / durchlaufen werden, um zum Ziel zu kommen?) Ein absoluter Pfadname beginnt immer mit / .

Relativer Pfadname:

Beschreibt ausgehend vom aktuellen Verzeichnis den Weg zum Zielverzeichnis oder zur Zieldatei; ein relativer Pfadname beginnt nicht mit / . /home/suxer absoluter Pfadname für das Verzeichnis sub1 im Homeverzeichnis von suxer

Verzeichnisstruktur

/bin         Kommandos die beim starten benötigt werden (Zugriff hat jeder)
/sbin        Wichtige System-Programme (In der Regel root vorberhalten)
/boot        Hier findet man die Dateien des Bootmanagers und des Kernel.
/dev         In diesem Verzeichnis stehen die Gerätedateien (Devices),
/home        Alle Heimatverzeichnisse der Nutzer findet man hier.
/lib         Beim Systemstart benötigten Bibliotheken und Modules stehen hier.
/mnt         Mountpunkt für temporäre Partitionen
/opt         Software, die nicht Installationsumfang von Linux gehören.
/root        Heimatverzeichnis des Administrators.
/tmp         Temporäre Dateien können hier abgelegt werden
/usr         statische Dateien (kann read-only gemountet sein)
/var         variable Dateien (muss beschreibar sein )
/etc         Konfiguartionsdateien und Startscripte
/proc        Virtuelles Dateisystem -> repräsentiert den Kernel

Unterverzeichnisse von /usr

sbin         Programme für root die beim Start nicht benötigt werden
bin          Programme für alle die beim Start nicht benötigt werden
X11R6        Dateien des X-Window-Sytems
lib          Bibliotheken und Modules die beim Start nicht benötigt werden
games        Spiele
include      Headerdateien für C-Programme
local        Pakete die nicht zur Distribution gehören ähnlich /opt
share        Pakete die von mehreren Paketen genutzt werden
share/man    Die Manualpages
share/info   Seiten des Infosystems
share/doc    Dokumentationen
src          Sources von Programmen (Kernel und andere)

Unterverzeichnisse von /var

cache        Zwischenspreicher für Progammes
games        Variable Daten der Games (Scores etc...)
lock         Sperrdateien
log          Die Logdateien (wichtiges Verzeichnis für Admins)
lib          zum Beispiel Daten der Datenbanken
mail         Das Mailsystem
run          Dateien zu laufemdem Prozessen
spool        Spooldateien (z.B. für das Drucksystem
state        Statusinfos
tmp          Wie /tmp eventuell nicht auf root Partion

Einfache Komandos

cd: Wechseln des Arbeitsverzeichnis

Um festzustellen in welchem Verzeichnis man sich befindet, sollte man den Befehl "pwd" benutzen,

und mit dem Befehl "cd" kann man zwischen den Verzeichnissen wechseln:

Wechsele ins homeverzeichnis von xinux

xinux@zero:~$ cd /home/xinux/
xinux@zero:~$ pwd
/home/xinux

cd ~ -> wechsele ins jeweilige Homeverzeichnis

cd .. -> wechsele ein Verzeichnis höher

cd ../verzeichnis -> wechsele in ein paralleles Verzeichnis <- (ist eine relative Pfadangabe !)

cd - -> wechsele in das Verzeichnis, in dem vorher gearbeitet wurde.

cd ~thomas -> wechsele in das Homeverzeichnis

cd ~/xinux -> wechsele in das Unterverzeichnis meines Homeverzeichnis mit dem Namen xinux

cd ~tic/tac -> wechsel in das Unterverzeichnis des Homeverzeichnisses des user tic mit dem Namen tac

Mit cd / wechselt man in das Wurzelverzeichnis.

xinux@zero:/var/log$ cd /
xinux@zero:/$ pwd
/

ls: Listing

Den Inhalt von Verzeichnissen kann man sich mit dem Befehl "ls" anzeigen lassen wobei "ls" eine Vielzahl von Optionen besitzt:

ls                                  standard
ls -l                               langes listing
ls -a                               alle Dateien
ls -i                               mit Inode
ls -h                               gut lesbare Dateigröße
ls -d                               Verzechnis wird angezeigt, nicht der Inhalt
ls -S                               sortiert nach Größe
ls -t                               sortiert nach Datum
ls -F                               mit nützlichem Anhang
ls -r                               kehrt Sortierreihenfolge um
xinux@zero:/$ ls -l /var/log/messages
-rw-r----- 1 syslog adm 2296 2009-06-16 10:05 /var/log/messages

more: Seitenweises Anzeigen von Seiten

Geblätert wird mit:

  • Space -> seitenweise
  • Enter -> zeilenweise
  • Exit -> q
root@zero:~# more /var/log/messages
...

head: erste Zeilen anzeigen

Erste 10 Zeilen anzeigen

root@zero:~# head /var/log/messages
Jun 15 12:37:08 zero syslogd 1.5.0#5ubuntu3: restart.
Jun 15 12:38:43 zero kernel: [  830.065036] mtrr: your processor doesn't support write-combining
Jun 15 12:46:05 zero pulseaudio[4817]: pid.c: Stale PID file, overwriting.
Jun 15 13:05:24 zero -- MARK --
...

Erste zwei Zeilen anzeigen

root@zero:~# head -n 2 /var/log/messages
Jun 15 12:37:08 zero syslogd 1.5.0#5ubuntu3: restart.
Jun 15 12:38:43 zero kernel: [  830.065036] mtrr: your processor doesn't support write-combining

tail: letzte Zeilen anzeigen

root@zero:~# tail /var/log/syslog
...
Jun 19 11:19:35 zero -- MARK --
Jun 19 11:39:35 zero -- MARK --
Jun 19 11:59:36 zero -- MARK --


Letze 5 Zeilen anzeigen

root@zero:~# tail -n 5 /var/log/auth.log
Jun 18 14:30:01 zero CRON[12040]: pam_unix(cron:session): session closed for user root
Jun 18 14:39:01 zero CRON[12191]: pam_unix(cron:session): session opened for user root by (uid=0)
Jun 18 14:39:01 zero CRON[12191]: pam_unix(cron:session): session closed for user root
Jun 18 14:40:01 zero CRON[12237]: pam_unix(cron:session): session opened for user root by (uid=0)
Jun 18 14:40:01 zero CRON[12237]: pam_unix(cron:session): session closed for user root

Letze Zeilen anzeigen und fortlaufend aktualisieren

root@zero:~# tail -f /var/log/syslog
...

mkdir: Ein neues Verzeichnis erstellen

mkdir        verzeichnis

Erstellt ein Verzeichnis im working directory (wd)

mkdir  -p    ver1/ver2

Erstellt ein Verzeichnis ver2 unterhalb von ver1 wenn ver1 nicht existiert wird es erstellt

mkdir -m 753 ver1

Es wird das Verzeichnis ver1 erstellt mit der mask 753

mkdir -v     ver1

Geschwätzige Ausgabe :)

Zum Löschen von leeren Verzeichnissen wird rmdir benutzt

rmdir           ver1

Löscht das leere Verzeichnis ver1

rmdir -v        ver1

Löscht das leere Verzeichnis ver1 und ist geschwätzig

rmdir -p        /ver1/ver2/ver3

Löscht das Verzeichnis ver3; wenn dadurch ver2 ein leeres Verzeichnis wird, wird dieses auch gelöscht , wenn ver1 dadurch ein leeres Verzeichnis wird, wird auch dieses gelöscht.

touch Verändern des Zeitstempels

Mit touch können wir eine neue leere Datei erzeugen (das ist nicht der eigentliche Zweck von touch, eigentlich wird der Zeitstempel geändert) Aktuelle Zeit

touch            dateiname

28.06 7:30

touch -t 06280730  zweibrücken.txt 

01.04.1975 7:30:55

touch -t 19750401073055  zweibrücken.txt

Kopieren

cp ist das Kommando um Dateien zu kopieren

Eine Kopie von dat1 mit dem Namen dat2 erstellen:

xinux@zero:~$ cp dat1 dat2

Eine Kopie von dat1 ins Verzeichnis ver2 erstellen:

xinux@zero:~$ cp dat1 ver2/

Eine Kopie von dat1,dat2 und dat3 ins Verzeichnis ver2 erstellen:

xinux@zero:~$ cp dat1 dat2 dat3 ver2/

Eine Kopie erstellen mit ausführlicher Anzeige:

xinux@zero:~$ cp -v dat1 dat2
`dat1' -> `dat2'

Eine Kopie erstellen mit Rückfrage fals etwas überschrieben wird:

xinux@zero:~$ cp -i dat1 dat2
cp: overwrite `dat2'?

Eine Kopie erstellen und die Rückfrage überbrücken:

xinux@zero:~$ cp -f dat1 dat2

Eine Kopie erstellen und eine Sicherheitskopie von dat2 erstellen:

xinux@zero:~$ cp -b dat1 dat2


Eine Kopie von dat1 ins Verzeichnis ver2 erstellen falls eine neuere Version von dat1 vorliegt:

xinux@zero:~$ cp -u dat1 ver2/

Eine Kopie erstellen falls ver2 auf dem selben Dateisystem wie dat1 liegt:

xinux@zero:~$ cp -x dat1 ver2/

Eine Kopie von ver1, die als ver2 oder unter ver2 als ver1 gespeichert wird erstellen:

xinux@zero:~$ cp -r ver1/ ver2/

Eine Kopie von einer Datei erstellen und ihre Attribute beibehalten:

xinux@zero:~$ cp -p sux1 sux2

Eine Kopie erstellen bei der die Links erhalten bleiben:

xinux@zero:~$ cp -d sux1 sux2

Eine Kopie erstellen zum Archivieren (-dpr):

xinux@zero:~$ cp -a ver1/ ver2/

rm: Löschen einer Datei

Um Dateien zu löschen, brauchen wir das Kommando "rm":

rm               dat1        dat1 wird gelöscht
rm         -i    dat1        dat1 wird nach Bestätigung gelöscht
rm         -f    dat1        dat1 wird ohne Rückfragen gelöscht
rm         -v    dat1        dat1 wird glöscht (geschwätzige Ausgabe)
rm         -r    ver1        Löschen von nicht leeren Verzeichnissen
                             Achtung !!! Als root kann man sich damit Teile
                             oder sogar den gesamten Verzeichnisbaum
                             absägen !!!

mv: Verschieben

Mit dem Befehl "mv" werden Daten verschoben, folgendes gilt: Die Datei dat1 wird in dat2 umbenannt

mv          dat1 dat2         

Die Datei dat1 wird nach /ver1 verschoben

mv          dat1 /ver1        

Die Dateien dat1,dat2 und dat3 werden nach /ver1 verschoben

mv          dat1 dat2 dat3 /ver1        


Die Parameter und ihre Bedeutung:

     -i                      wenn eine Datei exisitiert wird vor dem
                             Überschreiben nachgefragt
     -v                      verbose (geschwätzig)
     -u                      nur neuere Daten werden bei Bedarf überschrieben
     -b                      wenn überschrieben werden soll, wird ein Backup
                             erstellt
     -S ENDUNG               das Backup bekommt die Endung ENDUNG

su Benutzer wechseln

Mit exit kommt wieder raus

Wechsel zum Rootaccount, wie wenn dieser sich neu anmelden würde. (Bsp: su -)

su -             

Wechsel der Identität zu Benutzer (gegebenenfalls Passwortabfrage)

su Benutzernamen 

Kommando wird als root ausgeführt

su -c Kommando   

Kommando wird als xinux ausgeführt

su -c Kommando  xinux

Der Standard Editor vi

Der vi ist der Standardeditor in der Unixwelt. Er ist in jedem Unix-Derivat enthalten. Der Editor hat zwar den schlechten Ruf umständlich zu bedienen zu sein, ist jedoch sehr leistungsfähig und systemübergreifend verfügbar. Beim vi handelt es sich um einen rein textorientierten Editor, der mittels eigener Kommandos gesteuert wird.

Der Editor VIM ist eine weitere Verbesserung von VI und leichter zu bedienen. Und unter Ubuntu/Debian mit "apt-get install vim" zu installieren.

Starten des Editors:

Der Editorstart erfolgt einfach durch die Eingabe des Kommandos vi mit dem Dateinamen der zu editierenden Datei als Parameter. Beispiel:

vi sux.txt

Die Betriebsmodi des vi:

Ein Umstand, der dem vi den Ruf der komplizierten Bedienbarkeit zugetragen hat, sind die unterschiedlichen Betriebsmodi des Editors. Genauer gesagt verfügt der vi über drei Betriebsmodi:

Kommandomodus:

Innerhalb dieses Modus werden die eingegebenen Zeichen direkt als Befehle des Editors interpretiert und ausgeführt. Dabei gibt es weder ein Bereitschaftszeichen (Prompt) noch ein Echo (Ausgabe). Der Kommandomodus ist der Modus, in dem sich der vi direkt nach seinem Start befindet.

Zeilenmodus oder Exmodus:

Dieser Modus ist der einzige Modus mit einem eigenen Bereitschaftszeichen, nämlich dem Doppelpunkt (:). Das Prompt wird ebenso wie die Befehlsausgaben in der Statuszeile angezeigt.

Eingabemodus:

Der Eingabemodus ist derjenige, in welchem der zu bearbeitende Text bearbeitet werden kann. Alle hier eingegebenen Zeichen werden als Text für die aktuelle Datei interpretiert. Zwischen den unterschiedlichen Modi kann jederzeit gewechselt werden. Von Kommandomodus gelangen Sie durch mehere Wege in den Eingabemodus. Man kann durch folgende Aktionen wechslen

i Text vor der aktuellen Cursorposition einfügen
I Text am Zeilenanfang einfügen
a Text hinter der aktuellen Cursorposition einfügen
A Text am Zeilenende einfügen
o Unterhalb der aktuellen Zeile eine neue Zeile einfügen
O Oberhalb der aktuellen Zeile eine neue Zeile einfügen

Durch das Drücken der ESC - Taste gelangt man in den Kommandomodus zurück.

Im Kommandomodus können Sie durch den Text navigieren und auch den Text selbst bearbeiten, z.B ausschneiden, kopieren usw. Dazu sind einige Kommandos nötig, von denen die wichtigsten im Folgenden erläutert werden:

xinux@zero:/$ vi iwas.txt

Vim.jpg

Benutzen des Kommandomodus

Steuerung des Cursors durch den Text

Mittels folgender Kommandos bewegt sich der Cursor durch den Text:

h Cursor ein Zeichen nach links
l Cursor ein Zeichen nach rechts
k Cursor eine Zeile nach oben
j Cursor eine Zeile nach unten
w Cursor ein Wort nach rechts
b Cursor ein Wort nach links

Alle diese Kommandos können mit einem vorgestellten Wiederholungsfaktor arbeiten. Der Befehl 3w verschiebt demnach den Cursor um 3 Wörter nach rechts.

Angaben zur Positionierung

STRG+U 1⁄2 Bildschirmseite nach oben
STRG+D 1⁄2 Bildschirmseite nach unten
STRG+B 1 Bildschirmseite nach oben
STRG+F 1 Bildschirmseite nach unten
/Ausdruck Sucht den Ausdruck (vorwärts) Weitersuchen mit n , N
?Ausdruck Sucht den Ausdurck (rückwärts) Weitersuchen mit n , N
0 Zeilenanfang
$ Zeilenende
w Nächstes Wort
b Vorheriges Wort
fc Auf das Zeichen c springen. c steht für ein beliebiges Zeichen
G Letzte Zeile der Datei
nG n-te Zeile der Datei
H Anfang der Bildschirmseite
L Ende der Bildschirmseite

Befehle zur Textbearbeitung -> Was soll geschehen

x Löscht Zeichen
dd Zeile löschen und in den Puffer laden
c Ändern
y In den Puffer laden

Weitere wichtige Befehle:

p Aus dem Puffer einfügen
u Undo, macht den letzten Befehl rückgängig
STRG+R Redo, macht den letzten Undo rückgängig

Zeilen- oder Exmodus

Wie schon erwähnt wird der Zeilen oder Exmodus durch einen : eingeleitet. Es folgen einige Beispiele.

Befehle zum Speichern und Beenden:

:w          Schreibt Datei
:w Datei2   Schreibt eine Kopie in Datei2
:w !        Schreibt Datei (übergehe Schreibschutz)
:w ! Datei2 Schreibt eine Kopie in Datei2 (übergehe Schreibschutz)
:q          Schließe Datei
:q!         Schließe Datei (verwerfe Änderungen)
:wq         Schreibe Datei und beende Editor
:wq!        Schreibe Datei und beende Editor (übergehe Schreibschutz)
:q!         Schließe Datei (verwerfe Änderungen)
:h          Hilfe anzeigen, durch drücken von :q Beenden der Hilfe
:e Datei3   Editiere Datei3
:e #        Editere vorhergehende Datei
:1,3co9     Kopiere von der ersten bis zu dritten Zeile 
            und füge den Inhalt unterhalb der neunte Zeile ein.

Interaktionen mit Unix:

:r Datei4   Fügt Inhalt der Datei4 nach dem Cursor ein
:r ! Befehl Fügt Ausgabe des Befehls nach dem Cursor ein
:! Befehl   Führt den Befehl aus
:sh         Starte Subshell -> mit exit kehrt man wieder zurück
            Eingabemodus zurück

Ersetzen von Textteilen

Die grundsätzliche Syntax lautet:

:[Zeilennummer,Zeilennummer]s/Muster/Ersetzung/[gc]
:s/worf/kirn/              der erste worf wird in der aktuellen Zeile durch kirn ersetzt
:1,9s/worf/kirn/g          von der 1. bis zur 9. Zeile werden alle worf durch kirn ersetzt
:1,$s/worf/kirn/           von der ersten bis zur letzten Zeile ersetze ersten worf durch
                           kirn
:.,$s/worf/kirn/g          von der aktuellen bis zur letzten Zeile ersetze alle worf durch
                           kirn
:1,.s/worf/kirn/c          von der 1. bis zur aktuellen Zeile ersetze worf durch kirn, frage
                           aber nach
:1,$s/^worf/kirn/          von der ersten bis zur letzten Zeile ersetze worf am
                           Zeilenanfang durch kirn
:4,$s/worf$/kirn/          von der 4. bis zur letzten Zeile ersetze worf am Zeilenende
                           durch kirn
:1,$s/^#//                 lösche alle Kommentarzeichen
:1,$s/^.orf/kirn/           ersetze alles was am Zeilenanfang ein beliebiges Zeichen hat
                           gefolgt von einem orf durch kirn
:1,$s/^[A-Z]orf/kirn/g     suche nach einem Großbuchstaben am Anfang der Zeile
                           gefolgt von einem orf und ersetze durch kirn
:1,$s/^M[ae][iy]e*r/kirn/  suche alles, was am Anfang der Zeile ein großes M enthält,
                           gefolgt von einem a oder e , gefolgt von einem i oder y ,
                           gefolgt von einem e , welches 0 oder N mal vorkommen kann,
                           gefolgt von einem r und ersetze es durch kirn

Reguläre Ausdrücke

c Ein einzelner Buchstabe passt auf sich selbst
. Ein Punkt passt auf jedes Zeichen außer auf das Zeilenende
* Das dem Operator * vorangehende Muster kann 0 oder öfter vorkommen
^ (Caret) passt auf den Zeilenanfang
$ Passt auf das Zeilenende
\ Das folgende Sonderzeichen wird entwertet
[...] Passt auf "genau" eins in [...] angebenen Zeichen
[^...] Passt auf "genau" ein Zeichen welches nicht in [...] angebenen ist
\< Passt auf den Wortanfang
\> Passt auf das Wortende
\+ Das dem Operator \+ vorangehende Muster kann 1 oder öfter vorkommen
& Setzt das gefunden Suchmuster ein
\(...\) Speichert den Text auf den das Suchmuster passt zur späteren Verwendung
\n Setzt das vorangehende, mit \(...\) Gefundene wieder ein
(...) Gruppiert Auswahlmöglichkeiten
| Trennt Auswahlmöglichkeiten
\b Passt auf den Anfang oder das Ende eines Wortes
\B Symbolisiert den Raum innerhalb eines Wortes
\w Passt auf alle alphanumerischen Zeichen [A-Za-z0-9]
\W Passt auf alle nichtalphanumerischen Zeichen [^A-Za-z0-9]

Die Rangfolge der Operatoren(von der höchsten zur niedrigsten)

(, ), ?, *, + | .

Die anderen Operatoren sind mit den anderen Buchstaben gleichrangig.

Beispiel zum Suchen

Suchmuster               Passt auf
^Tuxer                   Tuxer am Zeilenanfang
[tT]uxer                 Tuxer oder tuxer
80[23]?86                8086, 80286 oder 80386

grep

Mit grep ist es möglich, in Dateien nach regulären Ausdrücken zu suchen. Wenn eine Übereinstimmung gefunden wird, wird die komplette Zeile auf die Standardausgabe geschrieben. grep kann auch von STDIN lesen.Es ist empfehlenswert, sich anzugwöhnen ,das Suchmuster in Anführungszeichen zu schreiben. Es gibt 3 Arten fgrep = fastgrep , grep und egrep egrep

Beispiel:

root@zero:~# cat text
quatsch
quatsch
quatsch
wichtig
quatsch
root@zero:~# grep wichtig text
wichtig
root@zero:~# 
-c                   meldet nur die Gesamtzahl der Fundstellen
-v                   zeigt nur Zeilen, die »Ausdruck« nicht enthalten
-i                   ignoriert Groß- und Kleinschreibung
-l                    meldet nur Dateinamen mit Fundstellen
-n                   listet Zeilennummern zu jeder Fundstelle
-f                   Dateiname »Dateiname« enthält die Such-Ausdrücke
-E                   ist ein erweiterter regulärer Ausdruck (egrep)
-F                   (Muster, Ausdruck) ist ein Muster (String) (fgrep)
-b                   listet auch die Position der Fundstellen
-C    Anzahl         Anzahl von Zeilen werden nach der Fundstelle ausgegeben
-B    Anzahl         Anzahl von Zeilen werden vor der Fundstelle ausgegeben
-r                   Durchsucht Verzeichnisse rekursiv

Useridendifikation

/etc/passwd

Beschreibung

passwd ist eine ASCII-Datei, die eine Liste der Benutzer des Systems und deren Passwörter enthält. Die Passwortdatei sollte für alle Benutzer lesbar sein, was für dieVerschlüsselung notwendig ist; aber nur vom Superuser beschreibbar. Wenn Sie eine neue Kennung einrichten, lassen Sie das Passwort-Feld in der Datei frei und benutzen Sie passwd(1), um dem System ein Passwort für die neue Kennung mitzuteilen.

Die Datei /etc/passwd enthält einen Eintrag pro Zeile mit dem Format: login_name:passwd:UID:GID:user_name:directory:shell

Die Bedeutung der Felder:

  1. login_name Kennung des Benutzers auf dem System.
  2. password Hier steht bei Shadowsystemen ein x. Die Passwörter sind in der Datei /etc/shadow
  3. UID Die numerische Benutzernummer.
  4. GID Die numerische Gruppennummer des Benutzers.
  5. user_name Ein optionales Kommentarfeld, oft benutzt für den vollen Namen des Benutzers und weitere Informationen (Telefon, Raum-Nummer etc.).
  6. directory Das Heimatverzeichnis $HOME des Benutzers.
  7. shell Das Programm, das beim Einloggen gestartet werden soll (falls nicht nötig, benutzen Sie /bin/bash).

/etc/group

Beschreibung

etc/group ist eine ASCII Datei, die Gruppen definiert, zu denen Benutzer gehören. Es gibt nur einen Eintrag pro Zeile; jede Zeile hat folgendes Format:

        GruppenName:Passwort:GruppenKennung:BenutzerListe

Beschreibung der Felder:

  1. GruppenName Die Bezeichnung der Gruppe.
  2. Passwort Das (verschlüsselte) Gruppen-Passwort. Wenn dieses Feld leer ist, wird kein Passwort benötigt.
  3. GruppenKennung Die numerische Identifikation der Gruppe.
  4. BenutzerListe Alle Namen der Mitglieder, getrennt durch Kommas.

/etc/shadow

Beschreibung

shadow beinhaltet Informationen zu den verschlüsselten Passwörten, zu den Benutzerzugängen und weitere Informationen zur Laufzeit der Passwörter.

Name:Passwort:Letzte Änderung:Mintage:Maxtage:Warntage:Inaktiv:Ablauf
  1. Der Loginname
  2. verschlüsseltes Passwort
    1. * bedeutet Benutzer kann sich nicht einlogen
    2. ! bedeutet Benutzer hat kein Passwort gesetzt
  3. Tage seit dem 1 Januar 1970 an dem das Passwort letztmals geändert wurde
  4. Tage, die das Passwort behalten werden muss, bevor es wieder geändert werden kann
  5. Die Anzahl der Tage, nach denen der Benutzer das Passwort wieder ändern muss
  6. Anzahl der Tage bevor das Passwort abläuft und der Benutzer gewarnt wird
  7. Wenn der Zugang diese Anzahl von Tagen nicht benutzt wird, wird der Zugang gesperrt
  8. Tag seit dem 1 Januar 1970, an dem der Zugang gesperrt wird
  9. Reserviertes Feld

Die Datei sollte aus Sicherheitgründen nicht für einen normalen Benutzer lesbar sein.

Programme zur Userverwaltung

useradd

User anlegen

root@zero:~# useradd -m -u 1011 -g users -G admin -d /home/erwin -s /bin/bash -c "Erwin Lehman"  erwin
"-m" Lege Homedirectory an
"-u 1011" Userid wird zugeordnet
"-g users" Primäre Gruppe wird zugeordnet
"-G admin" Sekundäre Gruppe wird zugeordnet
"-d /home/erwin/" Name des Homedirectory
"-s /bin/bash" Bash wird zugeordnet
"-c Erwin Lehman" Kommentarfeld
"erwin" Name des Users

Defaulteinstellungen anzeigen

root@zero:~# useradd -D
GROUP=100
HOME=/home
INACTIVE=-1
EXPIRE=
SHELL=/bin/sh
SKEL=/etc/skel
CREATE_MAIL_SPOOL=no

Defaulteinstellungen ändern

useradd -D -s /bin/bash

Konfigurationsdatei

root@zero:~# cat /etc/default/useradd 
SHELL=/bin/bash
GROUP=100
HOME=/home
INACTIVE=-1
EXPIRE=
SKEL=/etc/skel
CREATE_MAIL_SPOOL=no

usermod

User modifizieren

root@zero:~# usermod -l fritz -s /bin/sh -G admin,video erwin
"-l fritz" Neuer Username
"-s /bin/sh" Neue Shell
"-G admin, video" Sekunbdäre Gruppen werden zugeordnet
"erwin" Name des Users

userdel

User inklusive Homedirectory löschen

root@zero:~# userdel -r fritz

passwd

Rootpasswort ändern

root@zero:~# passwd 
Geben Sie ein neues UNIX Passwort ein:sysadm 
Geben Sie das neue UNIX Passwort erneut ein:sysadm 
passwd: Passwort erfolgreich geändert

Passwort von tux ändern

root@zero:~# passwd tux
Geben Sie ein neues UNIX Passwort ein:suxer 
Geben Sie das neue UNIX Passwort erneut ein:suxer
passwd: Passwort erfolgreich geändert

Minimale und Maximale Gültigkeit des Passwortes von tux festlegen

root@zero:~# passwd -n 5 -x 120 tux

groupadd

root@zero:~# groupadd -f -g 2001 xinuxer
"-f" Überschreibe bestehende Gruppe
"-g 2001" GID der Gruppe
"xinuxer" Name der Gruppe

adduser

Um einen neuen Benutzer anzulegen (als root) folgenden Befehl ausführen:

adduser

Das Programm wird dann nach den benötigten Angaben (Name, Heimatverzeichnis, Passwort usw.) fragen.

gpasswd

Um Benutzern bestimmte Berechtigungen zu geben muss man ihn verschiedenen Gruppen zuweisen. Dazu (als root) folgenden Befehl ausführen:

gpasswd -a <benutzername> <gruppe>

chmod

chmod oktale Schreibweise

Specialrights        User           Group         Other
usbit gsbit sticky    r    w   x     r   w   x     r   w   x
  1     1      1      1    1   1     1   1   1     1   1   1
  0     0      0      0    0   0     0   0   0     0   0   0
Oktale Wertigkeit pro Recht
  4     2       1     4    2   1     4   2   1     4   2   1

Beispiele

xinux@zero:~$ chmod 751 test ; ls -l test
-rwxr-x--x 1 xinux xinux 0 2009-06-16 12:01 test
xinux@zero:~$ 
xinux@zero:~$ chmod 4770 test ; ls -l test
-rwsrwx--- 1 xinux xinux 0 2009-06-16 12:01 test
xinux@zero:~$ 
xinux@zero:~$ chmod 0 test ; ls -l test 
---------- 1 xinux xinux 0 2009-06-16 12:01 test


chmod symbolische Schreibweise

Die Syntax des Befehls chmod lautet:

chmod WerWieWas [,WerWieWas,.....] Dateiliste

oder

chmod Oktalzahl Dateiliste

Durch WerWieWas bzw. Oktalzahl wird die Rechtetabelle definiert. Innerhalb von WerWieWas darf es kein Leerzeichen geben. Wer bezeichnet den Benutzerkreis, dem man Rechte gibt, Wie die Art, in der die Rechte gegeben werden und Was die Rechte als solche. Im einzelnen können folgende Kürzel benutzt werden:

Für Wer kann eines der folgenden Kürzel oder eine Kombination davon stehen:

u                   (user) Rechte für den Dateibesitzer
g                   (group) Rechte für die Gruppe
o                   (others) Rechte für alle anderen Benutzer
a                   (all) Rechte für alle Benutzer

Für Wie steht eines der folgenden Kürzel:

+                   Die Rechte werden zu den vorhandenen zusätzlich vergeben
-                   Die im Folgenden genannten Rechte werden entzogen
=                   Die im Folgenden genannten Rechte ersetzen die bisherigen

Für Was steht eines der folgenden Kürzel:

r                   (read) lesen
w                   (write) schreiben
x                   (execute) ausführen

oder diese Sonderformen

s                   (usersbit) Programm läuft unter der UID des Besitzers
s                   (groupsbit)Programm läuft unter der GID des GRUPPE
t                   (stickybit) Dateien im Verzeichnis darf nur Besitzer löschen

Beispiel

Setze für alle Schreib- und Leserecht

xinux@zero:~$ chmod a=rw test 
xinux@zero:~$ ls -l test 
-rw-rw-rw- 1 xinux xinux 0 2009-06-16 12:01 test
xinux@zero:~$ 

Erteile Besitzer Ausführungsrecht

xinux@zero:~$ chmod u+x test ; ls -l test 
-rwxrw-rw- 1 xinux xinux 0 2009-06-16 12:01 test
xinux@zero:~$

Erteile Besitzer alle Rechte und setze der Gruppe und dem Rest Leserecht

xinux@zero:~$ chmod u+rwx,g=r,o=r  test ; ls -l test 
-rwxr--r-- 1 xinux xinux 0 2009-06-16 12:01 test
xinux@zero:~$

chmod Optionen

-c   (changes) es werden nur die Dateien angezeigt, deren Zugriffsrechte tatsächlich verändert werden
-f   (silent, quiet) Fehlermeldungen wegen fehlgeschlagener Änderungsversuche werden unterdrückt
-v   (verbose) alle Aktionen werden angezeigt
-R   (recursive) die Zugriffsrechte aller Dateien in den Unterverzeichnissen werden ebenfalls geändert

Theoretisch sind alle Kombinationen der Zugriffsrechte denkbar, aber der Eigentümer einer Datei darf diese immer lesen, selbst wenn das Lesebit nicht gesetzt ist. Genauso macht es wenig Sinn, eine gewöhnliche Textdatei als ausführbar zu setzen; die Shell wird damit nichts anfangen können. Ein x für ein Verzeichnis gibt an, dass in dieses gewechselt werden kann.

Rechte sind verbindlich

Interessant ist auch ein Konstrukt folgender Art

-rwx---rwx

das angibt, dass mit der Datei alles angestellt werden kann, außer durch Nutzer der Gruppe. Versucht irgend jemand, der nicht der Gruppe des Eigentümers angehört, die Datei zu modifizieren, wird ihm dies gelingen, einem Gruppenmitglied bleibt dies versagt, obwohl er ja gleichzeitig ein "Anderer" ist. D.h. die Rechte der Gruppe sind verbindlicher, als die Rechte der anderen!

Bedeutungen der Zugriffsarten

Dateien

  • r: Der Inhalt der Datei kann gelesen und damit auch kopiert werden.
root@zero:~# cat test
Dies ist eine Testdatei
 
root@zero:~# cp test backup
  • w: Der Inhalt der Datei darf verändert werden. Ob die Datei gelöscht werden kann ist

keine Eigenschaft der Datei, sondern des Verzeichnisses, indem sich die Datei befindet.

root@zero:~# cat > test
Hier steht jetzt was anderes
^C
root@zero:~# cat test
Hier steht jetzt was anderes
 
xinux@zero:~$ ls -ld verzeichnis/
dr-xr-xr-x 2 xinux xinux 4096 2009-06-18 11:16 verzeichnis/
xinux@zero:~/verzeichnis$ rm text
rm: Entfernen von „text“ nicht möglich: Permission denied
  • x: Ausführrecht für Programme und Skripte
xinux@zero:~$ ./programm
-bash: ./programm: Permission denied
xinux@zero:~$ chmod +x programm
xinux@zero:~$ ./programm
Test
 test

Verzeichnisse

  • r: Die Einträge in dem Verzeichnis sind lesbar.

Leserecht von verzeichnis/ entziehen

xinux@zero:~$ chmod a-r verzeichnis/
xinux@zero:~$ ls verzeichnis/
ls: Öffnen von Verzeichnis verzeichnis/ nicht möglich: Permission denied

Leserecht für Benutzer und Gruppe vergeben

xinux@zero:~$ chmod a+r verzeichnis/
xinux@zero:~$ ls verzeichnis/
text
  • w: Die Einträge in dem Verzeichnis können geändert werden.

Neue Datei erstellen

xinux@zero:~$ touch neu
xinux@zero:~$ ls neu
neu

Datei löschen

xinux@zero:~$ rm neu
xinux@zero:~$ ls neu
ls: Zugriff auf neu nicht möglich: No such file or directory
  • x: Der Name des Verzeichnisses kann in einem Pfadnamen erscheinen.

Verzeichnis ohne x Recht

xinux@zero:~$ chmod a-x verzeichnis/

Wechseln in Verzeichnis mangels x-Recht nicht möglich

xinux@zero:~$ cd verzeichnis/
-bash: cd: verzeichnis/: Permission denied

x-Recht vergeben

xinux@zero:~$ chmod a+x verzeichnis/

damit Wechsel in Verzeichnis möglich

xinux@zero:~$ cd verzeichnis/
xinux@zero:~/verzeichnis$ pwd
/home/xinux/verzeichnis

umask

Neue Dateien und Verzeichnisse werden mit ein und denselben Zufriffsrechten erzeugt.

xinux@zero:~$ mkdir text
xinux@zero:~$ touch textdat
xinux@zero:~$ ls -ld text*
drwxr-xr-x 2 xinux xinux 4096 2009-06-18 11:37 text
-rw-r--r-- 1 xinux xinux    0 2009-06-18 11:37 textdat

Zuständig für dieses Verhalten ist die sogenannte umask, die oft in der Datei /etc/profile auf den Wert 022 voreingestellt ist. Zusätzlich wird noch eine Maximalmaske benötigt, die sich für Verzeichnisse und andere Dateien unterscheidet. Die bei der Erzeugung gesetzten Rechte entstehen nun, indem von der Maximalmaske der durch die umask vorgegebene Wert subtrahiert wird:

Dateien Verzeichnisse
Systemvorgabe 666 777
-umask 022 022
Ergebnis 644 755
xinux@zero:~$ grep umask /etc/profile
umask 022

Jeder kann seine eigene umask in der Datei ~/.profile einstellen!

Gruppenzugehörigkeit

newgrp

Ändert die Gruppenzugehörigkeit eines Benutzers auf die angegebene Gruppe. Wenn keine Gruppe angegeben wird, wird die Anmeldegruppe des Benutzers verwendet. Die neue Gruppe wird anschließend fü Zugriffskontrollen verwendet.

newgrp Gruppenname
root@zero:~# newgrp hacker
root@zero:~# id
uid=0(root) gid=1006(hacker) Gruppen=0(root),1006(hacker)

chgrp

Verändert die Besitzugehörigkeit zu der angegebenen Gruppe

chgrp [Optionen] Gruppe Datei(en)

Optionen:

-c Zeigt Veränderungen an
-f Unterdrückt die meisten Fehlermeldungen
-R Verändert Dateien und Verzeichnisse rekursiv
-v Gibt geschwätzige Ausgabe aus.
root@zero:~# ls -l
...
d-wx--x--x  3 root root 4096 2009-06-18 13:34 verzeichnis

root@zero:~# chgrp -R xinux verzeichnis/
root@zero:~# ls -l
...
d-wx--x--x  3 root xinux 4096 2009-06-18 13:34 verzeichnis
xinux@zero:~$ cd /root/verzeichnis/
xinux@zero:/root/verzeichnis$ pwd
/root/verzeichnis

chown

Ändert den Eigentümer von einer oder mehreren Dateien in den angegebenen Benutzer. chown erlaubt ebenfalls das Ändern der Gruppeneigentümreschaft. Nur der aktuelle Eigentümer einer Datei oder der Superuser (root) darf die Eigentumsverhältnisse ändern.

chown [Optionen] Benutzer(:Gruppe) Dateien

Optionen:

-c Gibt Informationen über die veränderten Dateien aus
--dereference Symbolischen Links folgen
-v Gibt Informationen über alle Dateien aus, die chown zu ändern versucht, egal, ob die Änderung erfolgt ist oder nicht
-R Geht rekursiv durch alle Unterverzeichnisse und führt die Änderungen durch. 
root@zero:~# chown -R xinux.xinux verzeichnis/
root@zero:~# ls -l
insgesamt 12
drwx------ 13 root  root  4096 2009-04-21 15:11 profile
--w-------  1 root  root     0 2009-06-18 11:13 test
-rw-r--r--  1 root  root    40 2009-06-18 12:04 text
drwxrwx--x  3 xinux xinux 4096 2009-06-18 13:39 verzeichnis

root@zero:~# chown -R -c xinux.xinux verzeichnis/

root@zero:~# chown -R -v xinux.xinux verzeichnis/
Eigentümer von „verzeichnis/01“ als xinux:xinux erhalten
Eigentümer von „verzeichnis/test“ als xinux:xinux erhalten
Eigentümer von „verzeichnis/“ als xinux:xinux erhalten

Umgang mit der Shell

Einfache Shellsonderzeichen

; Trenne Kommandos
# Kommentar
& Programm im Hintergrund starten
| STOUT von links wird zu STDIN von rechts
* steht für beliebig viel Zeichen auch 0
? steht für genau ein Zeichen
[abc] steht für eins der Zeichen in [ ] hier a b oder c
~ das Homeverzeichnis
> und >> leite in Datei um > überschreibe >> hänge an
< lesen aus Datei
2>&1 leite STDERR auf STDOUT
<< ende Lesen aus Datei (Heredokument)
{ , , , } Zeichenketten zusammensetzen
"..." Entwertung der Sonderzeichen ausser $ ' \
'...' Entwertung sämtlicher Sonderzeichen ausser ' selbst
\ Entwertung des folgenden Sonderzeichens


Eingabe/Ausgabe

Standardeingabe (0): Laufende Programme erwarten von hier ihre Eingaben (normalerweise handelt es sich um die Tastatur).

Standardausgabe (1): Programme schreiben auf diese ihre Ausgaben (Bildschirm).

Standardfehlerausgabe (2) : Fehlerausgaben landen hier (Bildschirm, aber nur die aktive Konsole).

Std.jpg

Umleitungen

cat

Das Programm cat liest von STDIN und gibt es STDOUT wieder aus, solange bis das EOF Zeichen kommt.

root@zero:~# cat 
bla bla
bla bla

Einlesen der Datei dat

root@zero:~# cat < dat
wichtig

Schreiben in die Datei dat, dies überschreibt den bisherigen Inhalt der Datei

root@zero:~# cat > dat
sogar noch wichtiger 

Ausgeben der Datei text

root@zero:~# cat dat
sogar noch wichtiger

Lesen aus der Datei dat und schreiben in die Datei neuedat

root@zero:~# cat < dat > neuedat
root@zero:~# cat < neuedat
sogar noch wichtiger

Anhängen der Ausgabe von date an die Datei neuedat

root@zero:~# date >> neuedat
root@zero:~# cat neuedat
sogar noch wichtiger
Do 18. Jun 14:08:58 CEST 2009

Umleiten des Standardfehlerkanals nach error

root@zero:~# rm sux 2> error
root@zero:~# more error
rm: Entfernen von „sux“ nicht möglich: No such file or directory

Zusammenlegen von Standardausgabe und des Standardfehlerkanals

root@zero:~# touch tux
root@zero:~# rm -v sux tux > aus-err 2>&1
root@zero:~# cat < aus-err
rm: Entfernen von „sux“ nicht möglich: No such file or directory
„tux“ entfernt

Nacheinander auszuführende Kommandos

root@zero:~# pwd; date
/root
Do 18. Jun 14:13:05 CEST 2009

Verknüpfung von cat und wc

root@zero:~# thomas@lydia:~$ cat < aus-err | wc -l
2

Übergeben der Ausgabe von tail als Eingabe von grep mit Hilfe der Pipe "|"

root@zero:~# tail /var/log/auth.log | grep xinux
Jun 18 13:52:33 zero nss_wins[11433]: pam_unix(login:session): session closed for user xinux

Übergeben der letzten 100 Zeilen von syslog als Eingabe von grep

root@zero:~# tail /var/log/syslog -n 100 | grep error
Jun 18 09:30:54 zero kernel: [154384.692135] end_request: I/O error, dev fd0, sector 0
Jun 18 09:30:54 zero kernel: [154384.712137] end_request: I/O error, dev fd0, sector 0

wc

Zählt die Anzahl von Zeichen, Wörter oder Zeilen

Optionen

  • -m : Zählt die Anzahl der Zeichen
root@zero:~# more name
1. karl
2. heinz
3. hans
4. otto
root@zero:~# wc -m tel
33 tel
  • -w : Zählt die Anzahl der Wörter (einschließlich Zahlen und andere Zeichen)
root@zero:~# wc -w name
8 name
  • -l : Zählt die Anzahl der Zeilen
root@zero:~# wc -l name
4 name


tr

tr ist ein Programm um Zeichen zu übersetzen. Dies betrifft nur die Ausgabe, die Datei selbst bleibt unverändert.

Ersetzt Kleinbuchstaben durch Großbuchstaben aus der Datei text

root@zero:~# tr "a-z" "A-Z" < text
SOGAR NOCH WICHTIGER
123
34
4711
TEST

Ersetzt alle Zahlen durch X

root@zero:~# tr "0-9" "X" < text
sogar noch wichtiger
XXX
XX
XXXX
test


root@zero:~# cat > test
+++++
###
1111

-s löscht mehrfach kommende Zeichen

root@zero:~# tr -s "+" < test
+
###
1111

-d löscht vorkommende Zeichen

root@zero:~# tr -d "#" < test
+++++ 

1111

cut

Spalten aus einer Datei schneiden. Dies betrifft nur die Ausgabe, die Datei selbst bleibt unverändert.

Schneidet die erste Spalte aus, der Delimiter ist : ( LEERSCHRITT )

root@zero:~# cut -f 1 -d : < /etc/passwd
root
daemon
bin
...
xinux
root@zero:~# more test
1234#5678#9999

Schneidet die zweite Spalte aus, der Delimiter ist #

root@zero:~# cut -f 2 -d "#" < test
5678

Schneidet bis zum 3 Zeichen ab

root@zero:~$ echo S01policykit | cut -c 4-
policykit

expand(lpi)

Ersetzt Tabulatorzeichen durch Folgen von Leerzeichen und schreibt das Ergebnis auf die Standardausgabe

root@zero:~# expand /etc/samba/smb.conf
...

fmt(lpi)

  1. Setzt den Text der Dateien im Blocksatz der angegebenen Breite durch Auffüllen von Zeilen und Entfernen von Zeilenwechseln.

Standardgemäß werden Leerzeilen, die Position von Leerzeichen und der Einzug am Zeilenanfang erhalten. fmt versucht, Zeilenumbrüche an Satzenden durchzuführen sowie sie nach dem ersten oder vor dem letzten Wort eines Satzes zu vermeiden.

fmt [Optionen] [Dateien]

Optionen

  • -p Präfix: Formatiert nur Zeilen, die mit Präfix anfangen
root@zero:/tmp# fmt -p '#' text
#Setzt den Text der Dateien im Blocksatz der angegebenen Breite durch
#Auffüllen von Zeilen und Entfernen von Zeilenwechseln.  Standardgemäß
#werden Leerzeilen, die Position von Leerzeichen und der Einzug am
#Zeilenanfang erhalten. fmt versucht,
Zeilenumbrüche an Satzenden durchzuführen sowie sie nach dem ersten oder vor dem letzten Wort eines Satzes zu vermeiden.
  • -u : Erzwingt genau ein Leerzeichen zwischen Wörtern und zwei Leerzeichen zwischen Sätzen
  • -w Breite: Setzt die Ausgabebreite auf Breite
root@zero:/tmp# fmt -w 30 text
#Setzt den Text der Dateien
im Blocksatz der angegebenen
Breite durch Auffüllen
von Zeilen und Entfernen
von Zeilenwechseln.
#Standardgemäß werden
Leerzeilen, die Position von
Leerzeichen und der Einzug am
Zeilenanfang erhalten. fmt
versucht, Zeilenumbrüche
an Satzenden durchzuführen
sowie sie nach dem ersten
oder vor dem letzten Wort
eines Satzes zu vermeiden.

join(lpi)

Führt die Zeilen zweier sortierter Dateien anhand von Übereinstimmungen in einem gemeinsamen Feld zusammen.

root@zero:~# more name
1. karl
2. heinz
3. hans
4. otto
root@zero:~# more tel
1. 1234
2. 4321
3. 222
4. 121212
root@zero:~# join name tel > telefonbuch
root@zero:~# more telefonbuch
1. karl 1234
2. heinz 4321
3. hans 222
4. otto 121212
root@zero:~# join -t : /etc/passwd /etc/shadow
....
daemon:x:1:1:daemon:/usr/sbin:/bin/sh:*:14181:0:99999:7:::
bin:x:2:2:bin:/bin:/bin/sh:*:14181:0:99999:7:::
sys:x:3:3:sys:/dev:/bin/sh:*:14181:0:99999:7:::
sync:x:4:65534:sync:/bin:/bin/sync:*:14181:0:99999:7:::
...

join in dat1 nach Feld 3 und in dat2 nach Feld 2

thomas@lydia:~$ cat dat1 
hugo:ps:1111
erwin:zw:2222
karl:sb:3333
rudi:kl:4444
thomas@lydia:~$ cat dat2
blau:1111:svn
grün:2222:fcs
gelb:3333:fch
rot:4444:fck
thomas@lydia:~$ join -t : -1 3 -2 2 dat1 dat2 
1111:hugo:ps:blau:svn
2222:erwin:zw:grün:fcs
3333:karl:sb:gelb:fch
4444:rudi:kl:rot:fck

nl(lpi)

Nummeriert die Zeilen in einer Datei.

root@zero:~# nl /etc/passwd                                                   
    1  root:x:0:0:root:/root:/bin/bash                                       
    2  daemon:x:1:1:daemon:/usr/sbin:/bin/sh                                 
    3  bin:x:2:2:bin:/bin:/bin/sh                                            
    4  sys:x:3:3:sys:/dev:/bin/sh                                            
    5  sync:x:4:65534:sync:/bin:/bin/sync
    ...

Nummereriet mit führenden Nullen der Separatir ist ein :

root@zero:~# nl -s : -n rz dat1

od

Gibt Dateien im Oktal und anderen Formaten aus.

od [Optionen] Datei
  • -j Bytes: Überspringt die Anzahl Bytes einer Datei
  • -N Bytes: Gibt nur die Anzahl Bytes aus
  • -c : Gebe ASCII Zeichen aus
  • -f : Gebe Fließkommazahlen aus
  • -i : Gebe Dezimal Integer aus
  • -l : Gebe Dezimal Long aus
  • -o : Gebe Oktal 2 Byte Einheiten aus
  • -s : Gebe Dezimal 2 Byte Einheiten aus
  • -x : Gebe Hexadezimale 2 Byte einheiten aus

Beispiele

Gebe Master Boot Record (die ersten 512 Byte der Festplatte /dev/sda) als Hexadezimal aus

root@zero:~# od -x -N 512 /dev/sda
0000000 48eb 1090 d08e 00bc b8b0 0000 d88e c08e
0000020 befb 7c00 00bf b906 0200 a4f3 21ea 0006
0000040 be00 07be 0438 0b75 c683 8110 fefe 7507
0000060 ebf3 b416 b002 bb01 7c00 80b2 748a 0203
0000100 00ff 2000 0001 0000 0200 90fa f690 80c2
...

Schreibe "suxer" in die Datei test

root@zero:~# echo "suxer" > test

Ausgabe Hexadezimal

root@zero:~# od -x test
0000000 7573 6578 0a72
0000006

Ausgabe ASCII Zeichen

root@zero:~# od -c test
0000000   s   u   x   e   r  \n
0000006

paste(lpi)

Fügt die Zeilen von zwei oder mehr Dateien horizontal zusammen

root@zero:~# paste name tel
1. karl 1. 1234
2. heinz        2. 4321
3. hans 3. 222
4. otto 4. 121212

pr(lpi)

Bereitet Textdateien zum Drucken vor.

root@zero:~# echo "Plan für heute" > dokument
root@zero:~# more dokument
Plan für heute
root@zero:~# pr dokument   
 

2009-06-19 12:44                    dokument                     Seite 1


Plan für heute

Anmerkung Ausmaße der Bildschirmausgabe wie eine Druckseite.

sed

streaming editor. Mit sed ist es möglich, den Inhalt einer Datei automatisch (nicht interaktiv) zu bearbeiten. Wie unter Linux üblich, wird auch hier der Text nicht wirklich verändert sondern die Änderung erfolgt über die Standardausgabe, die wieder umgeleitet werden kann. Die Syntax ist ähnlich des ex modus von vi. Reguläre Ausdrücke können nach Belieben benutzt werden.

Optionen:

-e Zeichenkette  wendet die Editorbefehle aus Zeichenkette auf den Text an.
-n gibt nur die Zeilen aus, die explizit (durch "p" ausgedruckt werden sollen

Gibt die dritte Zeile der Datei text aus

root@zero:~# sed -n "3p" text
34

Gibt die erste bis dritte Zeile von text aus

root@zero:~# sed -n "1,3p" text
sogar noch wichtiger
123
34

Löschen der Zeile mit "sogar"

root@zero:~# sed -e '/sogar/d' < text
123
34
4711
test

und schreiben in text2

root@zero:~# sed -e '/sogar/d' < text > text2
root@zero:~# more text2
123
34
4711
test

Alle 3en durch DREI ersetzen

root@zero:~# sed -e 's/3/DREI/g' < text
sogar noch wichtiger
12DREI
DREI4
4711
test


sort

Zum sortieren von Dateien nach Feldern benutzt man sort. sort liest von STDIN man kann die Datei aber auch als Argument übergeben.

Sortiert nach dem ersten Feld

 root@zero:~# sort /etc/passwd 	 

Es wird geprüft ob die Datei schon sortiert ist

root@zero:~# sort -c /etc/passwd 	

Sortiert nach dem ersten Feld (Richtungsumkehr)

root@zero:~#  sort -r /etc/passwd

Führende Leersortzeichen werden ignoriert

root@zero:~# sort -b /etc/passwd

Ausgabe in die Datei pass

root@zero:~# sort  /etc/passwd   -o pass	 

nimmt : als Trenner -Voreinstellung ist TAB

 root@zero:~# sort -t : /etc/passwd

sortiert nach dem 3 Feld, der Trenner ist : und es wird nummerisch sortiert

root@zero:~# sort -t: -k 3 -n /etc/passwd

Sortiert nach dem 3 bis zum 5 Feld, der Trenner ist : und es wird nummerisch sortiert

root@zero:~# sort -t: -k 3,5 -n /etc/passwd

Jokerzeichen in der Shell

thomas@cardassia:~$ mkdir test
thomas@cardassia:~$ cd test/
thomas@cardassia:~/test$ 
thomas@cardassia:~/test$ touch a ab abc abcd abcd b cd efg haij

Ein * steht für jedes Zeichen beliebig oft

thomas@cardassia:~/test$ ls *
a  ab  abc  abcd b  cd  efg  haij
thomas@cardassia:~/test$ ls ab*
ab  abc  abcd

Ein ? steht für ein Zeichen

thomas@cardassia:~/test$ ls ?
a b
thomas@cardassia:~/test$ ls ??
ab cd 
thomas@cardassia:~/test$ ls ???*
abc  abcd  efg	haij

Eine [] steht genau für ein Zeichen das in der Klammer ist

thomas@cardassia:~/test$ ls [ab]
a  b
thomas@cardassia:~/test$ ls [abc]?
ab  cd

Eine [!] steht genau für ein Zeichen das nicht in der Klammer ist

thomas@cardassia:~/test$ ls [!abc]*
efg  haij

Mit der {element1,element2} kann man Dateinamen generieren

thomas@cardassia:~/test$ mkdir -v  dir{1,2,3,4,5,6}
mkdir: Verzeichnis „dir1“ angelegt
mkdir: Verzeichnis „dir2“ angelegt
mkdir: Verzeichnis „dir3“ angelegt
mkdir: Verzeichnis „dir4“ angelegt
mkdir: Verzeichnis „dir5“ angelegt
mkdir: Verzeichnis „dir6“ angelegt

Wenn kein Treffer erfolgt wird das Sonderzeichen eingesetzt

thomas@cardassia:~/test$ rm -r *
thomas@cardassia:~/test$ mkdir -v *
mkdir: Verzeichnis „*“ angelegt
thomas@cardassia:~/test$ cd *
thomas@cardassia:~/test/*$

Entwerten kann man ein Sonderzeichen mit einem \

thomas@cardassia:~/test$ rm -rvi \*
rm: Verzeichnis „*“ entfernen? n

Entwerten kann man mehrereSonderzeichen mit ""

thomas@cardassia:~/test$ rm -rvi "*"
rm: Verzeichnis „*“ entfernen? n

Entwerten kann man mehrereSonderzeichen mit

thomas@cardassia:~/test$ rm -rvi '*'
rm: Verzeichnis „*“ entfernen? n

INodes

Inode (oder I-Node) wird im Deutschen am besten als Informationsknoten oder Indexeintrag bezeichnet. Er fasst alle Attribute einer Datei zusammen außer dem Inhalt und dem Namen der Datei.

Datsys2.png

Daten

type Der Typ der Datei wird als einzelner Buchstabe angezeigt. Der Typ einer Datei wird beim Anlegen der Datei festgelegt
Permissions Die Zugriffsrechte der Datei werden in den 12 Bit sstrwxrwxrwx abgespeichert.Die Zugriffsrechte können mit dem Kommando chmod verändert werden.
link count In UNIX kann eine Datei mehr als einen Namen haben. Der Link Count gibt die Anzahl der Namen einer Datei an. Er kann

mit dem Kommando ln erhöht und dem Kommando rm erniedrigt werden.

owner Für den Dateieigentümer gelten die in der ersten rwx-Gruppe festgelegten Zugriffsrechte. Standardmäßig ist der

Eigentümer einer Datei derjenige Benutzer, der die Datei angelegt hat.

group Für Benutzer, die in der gleichen Gruppe sind, der die Datei angehört, gelten die in der zweiten rwx-Gruppe festgelegten

Zugriffsrechte. In System V gehört eine Datei standardmäßig der Gruppe an, in der der anlegende Benutzer gerade ist.

size Bei normalen Dateien und Verzeichnissen gibt diese Information die Länge der Datei in Byte an.
access time Die Zugriffszeit gibt den Zeitpunkt des letzten Lesezugriffes auf eine Datei an. Aus Effizienzgründen wird die

Zugriffszeit an Verzeichnissen nicht gesetzt, wenn ein Verzeichnis durchsucht wird, obwohl man dies erwarten könnte. (ls -l --time=atime) stat zeigt alle Zeiten an.

modification time Die Modifikationszeit gibt die Zeit des letzten Schreibzugriffes auf die Daten der Datei an. Intern speichert UNIX

die Zeit als Sekunden seit Beginn des Jahres 1970 und in GMT ab. Für die Ausgabe wird dies in ein besser lesbares Format in der lokalen Zeitzone umgewandelt. (ls -l)

change time Die Veränderungszeit gibt das Datum der letzten Statusänderung der Datei an. Sie wird immer dann gesetzt, wenn die

Informationen über die Datei sich ändern (Datum der Erzeugung wird nicht gespeichert) (ls -lc)

Dateiarten

Zeichen Typ Zweck
- file normale Datei
d directory Verzeichnis
b block device Gerätedatei
c character device Gerätedatei
p named pipe Benannte Pipeline
s socket Netzwerkverbindung
l link Querverweis

Normale Dateien

Unter einer normalen Datei versteht man die Ansammlung von Daten. Dies kann ein Text, Programm, Bild oder sonstiges sein. Beispiel

root@zero:~# ls -l text | cut -c 1
-

Verzeichnisse

Dateien werden in Verzeichnissen gespeichert, nur so ist eine Ordnung möglich.

root@zero:~# mkdir -v Ordner
mkdir: Verzeichnis „Ordner“ angelegt

root@zero:~# ls -ld Ordner | cut -c 1
d

Gerätedateien (Block und Char)

Gerätedateien ermöglichen Anwendungsprogrammen unter Benutzung des Kernels den Zugriff auf die Hardwarekomponenten des Systems. Ansprechbar über Major und Minor Nummern

Beispiele

Sicherung des Master Boot Records der ersten Festplatte

root@zero:~# dd if=/dev/sda of=/tmp/mbr.img bs=512 count=1

Block Device

root@zero:~# ls -l /dev/sda | cut -c 1 
b

Character Device

root@zero:~# ls -l /dev/ttyS0  | cut -c 1 
c

Erstellen einer Gerätedatei

root@zero:/dev# mknod sata1 b 8 0 
root@zero:/dev# fdisk -l /dev/sata1 

Platte /dev/sata1: 6442 MByte, 6442450944 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spuren, 783 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Disk identifier: 0x0005efab

      Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sata1p1   *           1         743     5968116   83  Linux
/dev/sata1p2             744         783      321300    5  Erweiterte
/dev/sata1p5             744         783      321268+  82  Linux Swap / Solaris

Named Pipes

Benannte Pipes (Named Pipes) können dagegen auch zur Kommunikation zwischen Prozessen eingesetzt werden, die nicht miteinander verwandt sind und sich darüber hinaus auf unterschiedlichen Rechnern innerhalb eines Netzwerkes befinden dürfen. Sie sind flexibler als anonyme Pipes und eignen sich für sogenannte Client-Server-Anwendungen (es lassen sich auch RPCs realisieren). Benannte Pipes ermöglichen die gleichzeitige Kommunikation in beide Richtungen, das heißt, Daten können im Vollduplexbetrieb zwischen den Prozessen ausgetauscht werden.

Erstelle Named Pipe mit Namen /tmp/roehre. Schreibe "hallo welt" in die Pipe und bleibe

xinux@zero:~$ mkfifo /tmp/roehre
xinux@zero:~$ echo hallo welt > /tmp/roehre 

Gebe Inhalt der Pipe mit cat aus

root@zero:~# cat < /tmp/roehre 
hallo welt
root@zero:~# ls -l /tmp/roehre | cut -c 1
p

Sockets

Schnittstelle um es lokalen Anwendungen zu ermöglichen, miteinander Netwerkmässig zu kommunizieren.

root@lydia:~# netstat  -lnxp | tail -1
 unix  2 [ ACC ] STREAM HÖRT 21951 6646/nm-applet /tmp/orbit-thomas/linc-19f6-0-2b9b81095cede
root@lydia:~# ls -l /tmp/orbit-thomas/linc-19f6-0-2b9b81095cede  | cut -c 1 
s

Links

Bei Links handelt es sich um symbolische Verweise auf andere Dateien

Softlink Ein Softlink ist eine Datei die nur auf den Namen einer anderen Datei verweist. Wenn die Originaldatei gelöscht wird, zeigt der Link ins Leere.

ln -s datei softlink
Vorteile Symbolische Links können auch auf Verzeichnisse angelegt werden
Sie sind partitionsübergreifend
Man kann sie auf Dateien anlegen, die noch nicht existieren
Nachteile Wenn das Original gelöscht ist, ist kein Zugriff mehr möglich

Beispiel Normal

root@zero:~# ln -s text verweis

Verbose

root@zero:~# ln -sv text verweis
„verweis“ -> „text“

Erzwungenes Überschreiben

root@zero:~# ln -sf dat verweis

Auswirkungen

root@zero:~# ls -l dat verweis 
-rw-r--r-- 1 root root 4 2009-07-29 13:56 dat
lrwxrwxrwx 1 root root 3 2009-07-29 13:57 verweis -> dat

Kopieren(Original wird kopiert)

root@lydia:~# cp -v verweis /tmp/
„verweis“ -> „/tmp/verweis“
 root@lydia:~# ls -l /tmp/verweis 
-rw-r--r-- 1 root root 4 2009-07-29 13:59 /tmp/verweis

Kopieren(Link wird kopiert)

root@lydia:~# cp -vd verweis /tmp/
„verweis“ -> „/tmp/verweis“
root@lydia:~# ls -l /tmp/verweis 
lrwxrwxrwx 1 root root 3 2009-07-29 14:00 /tmp/verweis -> dat


Hardlinks

ln datei hardlink

Eigentlich ist jede Datei ein Hardlink. Ein Hardlink ist ein Verzeichniseintrag, der auf eine Inode verweist. Beim Erzeugen einer Datei verweist ein Eintrag auf eine Inode. Man kann dann weitere Verweise erzeugen. Der Linkcounter wird jeweils um 1 erhöht. Beim Löschen einer Datei wird er jeweils um 1 reduziert. Wird der Wert 0 erreicht, ist die Datei gelöscht.

Vorteile Zugriff auf die Daten, selbst wenn das Orginal gelöscht ist.
Nachteile Man kann keine Hardlinks auf Verzeichnisse anlegen.

Ist nur innerhalb einer Partion möglich.

Beispiel

root@zero:~# touch 1
root@zero:~# echo "text" > 1
root@zero:~# ln 1 2
root@zero:~# more 2
text
root@zero:~# echo "doch kein text" > 1
root@zero:~# more 1
doch kein text
root@zero:~# more 2
doch kein text

Weitere Optionen:

-b sichert Dateien, statt sie zu überschreiben 
-f Überschreibt bestehende, gleichnamige Dateien
-i fragt vor dem Überschreiben nach Bestätigung
-v ausführliche Meldungen

Softlink mit dem Namen passwd im Homeverzeichnis angelegt

xinux@zero:~$ ln -vs /etc/passwd .
„./passwd“ -> „/etc/passwd“

Softlink mit dem Namen passwd im Homeverzeichnis angelegt(Original exestiert nicht)

xinux@zero:~$ ln -vs /etc/hund .
„./hund“ -> „/etc/hund“

Hardlink mit dem Namen hosts im Homeverzeichnis angelegt

 xinux@zero:~$ ln -v /etc/hosts .
„./hosts“ => „/etc/hosts“

Auf eine nicht existierende Datei kann kein Hardlink angelegt werden!

xinux@zero:~$ ln -v /etc/katze .
ln: Zugriff auf „/etc/katze“: No such file or directory

Prozesse

Was ist ein Prozess?

Ein Prozess setzt sich aus zwei Teilen zusammen:

1.Programm, das in den Hauptspeicher geladen wurde

2.Prozessumgebung

Unter einem Prozess versteht man ein Programm (binär), das in den Hauptspeicher geladen wurde. Also nicht das Program selbst, das auf der Festplatte liegt ist der Prozess, sondern es wird erst durch das Laden in den Hauptspeicher dazu. Normalerweise liegt ein Programm als ausführbare Datei irgendwo auf der Festplatte oder auf Diskette. Ob es sich bei dem Programm um eine binäre Datei handelt, kann man mit dem Befehl file feststellen.

root@zero:~# file /bin/mkdir
/bin/mkdir: ELF 32-bit LSB executable, Intel 80386, version 1 (SYSV), dynamically linked (uses shared libs), for GNU/Linux 2.6.8, stripped


Die Datei liegt im Maschinencode vor und kann in den Hauptspeicher geladen werden. Sobald dies geschehen ist, kann der Rechner diesen Maschinencode abarbeiten (ausführen).

Da aber ein Programm nicht direkt auf die Hardware zugreifen soll, muss es vom Betriebsystem kontrolliert werden. Das Betriebssystem liegt logisch gesehen zwischen Hardware und Anwendung. Das Betriebssystem ordnet jedem Prozess verschiedene Kenndaten zu, um die Prozesse verwalten zu können. Alle Kenndaten, die einem Prozess zugeordnet sind, nennt man die Prozessumgebung.Wenn man in der Shell ein Kommando eingibt, wird ein Prozess kreiert. Natürlich ist die Shell selbst auch ein Prozess. Ein Prozess kann aber genauso gut ein Serverprozess (Dienst) sein, z.B. Apache. Ein wesentliches Merkmal eines Prozesses ist die Prozesskommunikation. Über im Betriebssystem implementierte Methoden ist es möglich, dass verschiedene Prozesse Signale und Daten untereinander austauschen können. Dadurch wird auch dem Benutzer ermöglicht, einem Prozeß bestimmte Signale zu senden bzw. auf den Status eines Prozesses Einfluss zu nehmen.

Prozesstabelle (Anzeige mit ps)

Da zu jedem Prozess Kenndaten geführt werden, müssen diese auch irgendwo festgehalten werden. Das geschieht in der sogenannten Prozesstabelle.

Kenndaten der Prozesse (Auswahl):

  • F Flags (z.B. ausgelagert; Systemprozess; Trace,...)
  • UID Nutzer, mit dessen Rechten der Prozess ausgeführt wird
  • PID Prozess - ID. Diese Nummer gibt eine eindeutige Prozess - Nummer

an. Sie wird vom System automatisch beim Starten des Prozesses vergeben und ist für die Laufzeit eindeutig.

  • PPID Prozessnumer der Eltern-Prozesses
  • PRI Priorität eines Prozesses; je niedriger der Wert ist, desto besser
  • NI ist der Nicewert des Prozesses; Nice erniedrigt den Grundwert

der Priorität des Prozesses und gibt damit Prozessorzeit für andere Prozesse frei.

  • SIZE Speichergröße des Prozesses inklusive Stack (eine Art Zwischenspeicher)
  • RSS Verbrauch an physischen Speicher
  • WCHAN ist der Name der Kernerlfunktion, in der der Prozess schläft
  • STAT Status des Prozesses

R läuft S schlafend D nicht störbarer Schlaf T angehalten Z Zombie W der Prozess belegt keine Seiten

  • TIME Bisland benötigte Prozessorzeit
  • SIZE ist die Größe von Text, Daten und Stack
  • TTY die Nummer des kontrollierenden Teminal; wenn hier ein ? steht,

handelt es sich um einen Dämon oder Serverprozess.

  • COMMAND Angabe des Prozesses selbst. Dies ist meist der Programmname.

Weiteres

  • GID Gruppe, unter der der Prozess läuft
  • Verweis auf das aktuellen Arbeitsverzeichnis
  • Um mit relativen Pfadangaben arbeiten zu können braucht man diesen Eintrag
  • Tabelle mit Verweisen auf aktuell geöffnete Dateien
  • 3 sind automatisch geöffnet Standardeingabe, Standardausgabe und

Standardfehlerkanal

Beispiel

root@zero:~# ps -l
F S   UID   PID  PPID  C PRI  NI ADDR SZ WCHAN  TTY          TIME CMD
4 R     0 18639 18631  0  80   0 -  1080 -      pts/0    00:00:00 bash
0 R     0 25904 18639  0  80   0 -   635 -      pts/0    00:00:00 ps

Eltern und Kinder

Jeder Prozess kann weitere Prozesse erzeugen. Die erzeugten Prozesse bezeichnet man als Kindprozesse. Jeder Kindprozess weiß anhand der PID, woher er stammt.

Alle Prozesse sind von einem anderen Prozess gestartet worden, mit Ausnahme des Pseudoprozesses (noch im Kernel beim Starten erzeugter Prozess). Dieser hat die Prozessnummer 0. Er hat die Aufgabe, den Init Prozess ( /sbin/init die Nummer 1) zu starten, der in System V alle anderen Prozesse direkt oder über seine Kind- prozesse startet. (init wird konfiguriert durch die /etc/inittab)

Es gibt zwei Arten wie ein Prozess gestartet werden kann:

  1. Fork und Exec: Prozessumgebung wird dupliziert, der neue Prozess bekommt eine eigene neue PID
  2. Exec: Alter Prozess wird durch neuen Prozess überladen (geht mit dem shell-buildin exec)

Rechte auf Objekte UID GID Ob ein Prozess auf eine Datei zugreifen kann, entscheidet der Kernel anhand der Zugriffssrechte, die auf der Datei gesetzt sind. Er checkt anhand der UID und GID des Prozesses, ob es erlaubt ist. Mit dieser Technik wird letztendlich geprüft, was ein User darf, und was nicht.

Rechenzeit und Priorität

Da auch bei Prozessen eine Gerechtigkeit herschen muss, muss eine Instanz darüber entscheiden wie lange ein Prozess Rechenzeit verbrauchen darf. Folgende Kenndaten werden dazu benötigt

  • clocktick = Zeiteinheit
  • n = Faktor über den Kernel einstellbar
  • slice = n * clocktick
  • agingtime = weitere Zeiteinheit über den Kernel einstellbar

Es wird davon ausgegangen das der Prozess mit der niedrigsten Priorität gerade rechnet. Pro clocktick erhöht sich die Priorität dieses Prozesses um eins.

Jetzt können 3 Situationen eintreten die alle dazu führen das der Scheduler aufgerufen wird.

  1. Prozess blockiert wegen einer Ausgabe oder Eingabe.
  2. Gibt Rechenzeit freiwillig ab.
  3. Der Slice endet.

Der Aufruf des Schedulers bewirkt das der Prozess mit der niedrigsten Priorität gescheduled wird, er also nun rechnen darf. Nach Ablauf der agingtime werden nun die Prozesse "gealtert". Das geschieht nach folgender Formel

Neue Priorität = Alte Priorität / 2 + Nicewert

Der User hat die Möglichkeit, über den sogenannten Nicewert den Grundwert für einen Prozess zu senken. Der Prozess braucht dann länger für seine Abarbeitung. Er verhält sich somit netter zu den anderen Prozessen. Normale User können nur netter werden, der Systemverwalter kann auch nicht netter (gemeiner) werden. Der Bereich liegt zwischen 19 (sehr nett) bis 0 (weniger nett) für die User, und 19 bis -20 für root.

Datei:Pri.png

Signale

Mit den Kommando kill und killall kann man Prozessen Signale schicken

kill -Signalnummer PID 

Signalnummer

Signalname Wert Aktion
SIGHUP 1 Neuinitialisierung eines Prozesses
SIGINT 2 Interrupt-Signal von der Tastatur (STRG+c)
SIGQUIT 3 Interrupt-Signal von der Tastatur (STRG+c) mit Dump
SIGKILL 9 unwiderrufliches Beendigungssignal (Töten)
SIGSEGV 11 Ungültige Speicherreferenz (bedeutet oft auf defekten Speicher)
SIGTERM 15 Beendigungssignal (geöffnete Dateien werden geschlossen)
SIGCONT 18 Weiterfahren, wenn gestoppt
SIGSTOP 19 Prozessstop

Beispiel

root@zero:~# kill -1 7562

Programme im Zusammenhang mit Prozessen

ps: Zeigt die Prozesse mit ihrem Status an

Option Beschreibung (BSD)

  • l langes Format
  • U user zeige Prozesse des Users an!
  • u zeige für jeden Prozess Besitzer und Startzeit an
  • j Jobs-Format: Zeige PGID und SID an
  • s Informationen über Signale ausgeben
  • m Speicher-Informationen anzeigen
  • f Baumstruktur der Prozesse anzeigen (ähnlich pstree)
  • a alle Prozesse (jedes Benutzers) anzeigen
  • x kontrollierendes Terminal nicht anzeigen
  • e Für den Prozess gültige Umgebungsvariablen mit anzeigen (sinnvollerweise mit mehreren Optionen »w« anwenden, um die Ausgabe nicht am Zeilenende abzuschneiden)
  • w längere Ausgabe. »w« kann mehrfach verwendet werden, um die maximale Länge um je eine Zeile zu vergrößern
  • h Header mit Feldbezeichnern unterdrücken
  • r nur laufende Prozesse ausgeben
  • n User-ID statt User-Name ausgeben
  • txx nur Prozesse ausgeben, die vom angegebenen Terminal kontrolliert werden. xx kann entweder einer der Terminal-Gerätenamen unter /dev (z.B. tty1) oder die entsprechende Kurzbezeichnung ohne »tty« (z.B. 1) sein.
thomas@cardassia:~# ps
 PID TTY          TIME CMD
14134 pts/0    00:00:00 bash
14149 pts/0    00:00:00 ps

root@zero:~# ps alx | grep apache
5    33  1427  6710  20   0  13816  3064 skb_re S    ?          0:00 /usr/sbin/apache2 -k start
5    33  1428  6710  20   0 235672  3316 pipe_w Sl   ?          0:00 /usr/sbin/apache2 -k start
5    33  1429  6710  20   0 235672  3320 pipe_w Sl   ?          0:00 /usr/sbin/apache2 -k start
5     0  6710     1  20   0  14192  4460 select Ss   ?          0:01 /usr/sbin/apache2 -k start
0     0 13376 13244  20   0   3248   824 pipe_w S+   pts/13     0:00 grep apache

zeige Prozesse des Users an!

thomas@cardassia:~$ ps u zeige für jeden Prozess Besitzer und Startzeit an
USER       PID %CPU %MEM    VSZ   RSS TTY      STAT START   TIME COMMAND
thomas    8758  0.0  0.0   7744  3068 pts/0    Ss   16:37   0:00 bash
thomas   10137  0.0  0.0   7728  2988 pts/1    Ss   16:45   0:00 bash

zeige Prozesse des Users und zeige für jeden Prozess Besitzer und Startzeit an

thomas@cardassia:~$ ps uU root
USER       PID %CPU %MEM    VSZ   RSS TTY      STAT START   TIME COMMAND
root         1  0.0  0.0   3188  2060 ?        Ss   16:24   0:01 /sbin/init
root         2  0.0  0.0      0     0 ?        S<   16:24   0:00 [kthreadd]
root         3  0.0  0.0      0     0 ?        S<   16:24   0:00 [migration/0]

pgrep: Zeigt die PID zu einem Prozess an

  • zeigt alle Prozesse an die auf die das Muster
root@zero:~# pgrep mc
13552
13734
  • zeigt nur die an die einem User gehören
root@zero:~# pgrep -u thomas mc
13552

zeigt denn vollständigen Prozessnamen an

root@zero:~# pgrep -l apa
1427 apache2
1428 apache2
1429 apache2
6710 apache2

zeigt den zuletzt gestarteten Prozess

root@zero:~# pgrep -n apa
1429

zeigt nur Prpzesse an die genau auf den Namen passen root@zero:~# pgrep -x apache2

1427
1428
1429
6710

pkill: schickt einem Prozess anhand des Namens ein Signal

beendet den Prozess

root@zero:~# pkill -x apache2

beendet den Prozess der als erstes gestartet wurde

root@zero:~# pkill -xo mc

nice: Lässt ein Programm mit verändertem Grundwert der Priorität laufen

root@zero:~# nice
0
root@zero:~# nice -n 9 bash
root@zero:~# nice
9
root@zero:~#

renice: Ändert den Grundwert der Priorität eines laufenden Prozesses

root@zero:~# renice 10 5742
5742: Alte Priorität: 0, neue Priorität: 10

top: Zeigt die Prozesse mit ihrem Status an (Abbrechen mit q)

root@zero:~# top
top - 08:51:08 up 20 min,  1 user,  load average: 0.00, 0.02, 0.06
Tasks:  93 total,   1 running,  92 sleeping,   0 stopped,   0 zombie
Cpu(s):  1.6%us,  3.1%sy,  0.1%ni, 84.9%id, 10.2%wa,  0.0%hi,  0.2%si,  0.0%st
Mem:    509504k total,   273948k used,   235556k free,    11312k buffers
Swap:   321260k total,        0k used,   321260k free,   118380k cached

 PID USER      PR  NI  VIRT  RES  SHR S %CPU %MEM    TIME+  COMMAND                                                                       
2208 mysql     20   0  125m  21m 5552 S  1.7  4.2   0:02.29 mysqld                                                                        
3201 root      20   0  2444 1064  828 R  1.7  0.2   0:00.04 top                                                                           
   1 root      20   0  1908  780  564 S  0.0  0.2   0:02.19 init                                                                          
   2 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.00 kthreadd                                                                      
   3 root      RT  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.00 migration/0                                                                   
   4 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.03 ksoftirqd/0                                                                   
   5 root      RT  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.00 watchdog/0                                                                    
   6 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.04 events/0                                                                      
   7 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.00 khelper                                                                       
   8 root      RT  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.00 kstop/0                                                                       
   9 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.00 kintegrityd/0                                                                 
  10 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.03 kblockd/0                                                                     
  11 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.00 kacpid                                                                        
  12 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.00 kacpi_notify                                                                  
  13 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.00 cqueue                                                                        
  14 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.53 ata/0                                                                         
  15 root      15  -5     0    0    0 S  0.0  0.0   0:00.00 ata_aux

Kommandos

  • h - Hilfe
  • u - User
  • k - Kill
  • r - Renice
  • d - Delay (Default 3s)
  • n - Tasks (Default unbegrenzt)
  • W - Schreibe aktuelle Konfiguration in Datei
  • q - Quit

pstree: Zeigt die Prozesse als Baumstruktur

Mit -p werden auch die PID's ausgegeben

root@zero:~# pstree
init─┬─NetworkManager
     ├─acpid
     ├─apache2───5*[apache2]
     ├─atd
     ├─bluetoothd
     ├─console-kit-dae───63*[{console-kit-dae}]
     ├─cron
     ├─cupsd
     ├─dbus-daemon
     ├─dd
     ├─gdm───gdm─┬─Xorg
     │           └─gdmgreeter
     ├─6*[getty]
     ├─hald───hald-runner─┬─hald-addon-acpi
     │                    ├─hald-addon-inpu
     │                    └─2*[hald-addon-stor]
     ├─klogd
     ├─nm-system-setti
     ├─nmbd
     ├─nscd───11*[{nscd}]
     ├─portmap
     ├─rpc.statd
     ├─slapd───2*[{slapd}]
     ├─smbd───smbd
     ├─sshd───sshd───bash───bash───pstree
     ├─syslogd
     ├─system-tools-ba
     ├─udevd
     ├─winbindd─┬─winbindd───winbindd
     │          └─3*[winbindd]
     └─wpa_supplicant

Jobs

Unter einem Job versteht man ein Programm, welches man von der Shell gelöst hat. D. h. man kann ganz normal weiter arbeiten und der Job verrichtet seinen Dienst im Hintergrund. Man kann jederzeit zu diesem Job wieder Kontakt aufnehmen.

Ein Job kann auf 2 Arten gestarten werden:

  1. Durch Anhängen des & Zeichens beim Programmstart
root@zero:~# tail -f /var/log/messages &
Jun 19 06:59:31 zero -- MARK --
Jun 19 07:19:31 zero -- MARK --
Jun 19 07:39:32 zero -- MARK --
Jun 19 07:44:57 zero syslogd 1.5.0#5ubuntu3: restart.
Jun 19 07:59:32 zero -- MARK --
Jun 19 08:19:32 zero -- MARK --
Jun 19 08:39:32 zero -- MARK --
Jun 19 08:59:32 zero -- MARK --
Jun 19 09:19:33 zero -- MARK --
Jun 19 09:39:33 zero -- MARK --
[3] 27421
  1. Durch Stoppen des Prozesses durch Drücken von Strg-Z und in den Hintergrund schicken mit %n (n ist die Jobnummer)
root@zero:~# watch cat /proc/cpuinfo
Strg-Z
[4]+  Stopped                 watch cat /proc/cpuinfo
root@zero:~# bg %4
[4]+ watch cat /proc/cpuinfo &

Anweisungen im Zusammenhang mit Jobs (n ist die Jobnummer)

  • bg %n : Einen Job in den Hintergrund stellen (wie oben)
  • fg %n : Einen Job in den Vordergrund holen
root@zero:~# fg %4
watch cat /proc/cpuinfo
  • jobs : Aktive Jobs ausgeben
root@zero:~# jobs
[1]   Running                 tail -f /var/log/syslog &
[2]   Running                 tail -f /var/log/syslog &
[3]-  Running                 tail -f /var/log/messages &
[4]+  Stopped                 watch cat /proc/cpuinfo
  • Strg-Z : Einen Vordergrund-Job vorübergehend anhalten
  • kill -STOP %n : Unterbricht Job im Hintergrund
root@zero:~# kill -STOP %1
root@zero:~# jobs
[1]+  Stopped                 tail -f /var/log/syslog
[2]   Running                 tail -f /var/log/syslog &
[3]   Running                 tail -f /var/log/messages &
[4]-  Stopped                 watch cat /proc/cpuinfo
  • kill -CONT %n : Setzt den unterbrochenen Job im Hintergrund fort

root@zero:~# kill -CONT %1 root@zero:~# jobs

[1]+  Running                 tail -f /var/log/syslog &
[2]   Running                 tail -f /var/log/syslog &
[3]   Running                 tail -f /var/log/messages &
[4]-  Stopped                 watch cat /proc/cpuinfo
  • kill -KILL %n : Tötet Job im Hintergrund
root@zero:~# kill -KILL %1
root@zero:~# jobs
[1]+  Killed                  tail -f /var/log/syslog
[2]   Running                 tail -f /var/log/syslog &
[3]   Running                 tail -f /var/log/messages &
[4]-  Stopped                 watch cat /proc/cpuinfo
root@zero:~# jobs
[2]   Running                 tail -f /var/log/syslog &
[3]-  Running                 tail -f /var/log/messages &
[4]+  Stopped                 watch cat /proc/cpuinfo

Bedingungen, die zu Jobausführung eingehalten werden sollen:

  • Der Job soll nicht auf den Bildschirm schreiben (Standardausgabe +Standardfehlerkanal).
  • Er soll keine Eingaben vom Benutzer erwarten.

Suchen von Dateien

find

find ab_wo_wird_gesucht was_wird_gesucht aktion
find [Pfad] [Bedingung] [Aktion]

Nach Namen

find [Pfad] -name [Name]

Finde alle Dateien mit Namen test ab dem Verzeichnis /home und gebe diese Zeilenweise aus

root@zero:~# find /home -name test -print
/home/xinux/test
/home/test

Wie oben, jedoch mit Namensanfang test

root@zero:/home/xinux# find /home -name 'test*'
/home/xinux/testdatei
/home/xinux/test
/home/test

Nach Benutzer(Eigentümer)

root@zero:/tmp# find /tmp/ -user xinux
/tmp/datei

Nach Gruppe

root@zero:/tmp# find /tmp/ -group hacker
/tmp/datei3
/tmp/datei2


Nach Typ

Es wird nach Dateien anhand Ihrer Art gesucht:

find [Pfad] -type [Typ] 

Typ:

  • f: Normale Dateien
root@zero:~# find /tmp/ -type f
/tmp/mbr.img
/tmp/datei
/tmp/zeugs
/tmp/.X0-lock
  • d: Verzeichnisse
root@zero:~# find /var/log -type d
/var/log
/var/log/apache2
/var/log/unattended-upgrades
/var/log/apparmor
/var/log/ConsoleKit
/var/log/dist-upgrade
/var/log/dist-upgrade/20090526-1052
/var/log/cups
/var/log/apt
/var/log/fsck
/var/log/samba
/var/log/samba/cores
/var/log/samba/cores/smbd
/var/log/samba/cores/nmbd
/var/log/samba/cores/winbindd
/var/log/installer
/var/log/gdm
/var/log/news
  • c: Char Devices (Zeichenorientierte Gerätedatei)
root@zero:~# find / -type c
/lib/udev/devices/kmem
/lib/udev/devices/null
/lib/udev/devices/console
/lib/udev/devices/ppp
/lib/udev/devices/net/tun
  • b: Block Devices (Blockorientierte Gerätedatei)
  • p: Benannte Pipe
  • l: Links
  • s: Sockets

Nach Permissions

root@cardassia:~# find /usr/bin/ -perm +4000 -exec ls -l {} \; -rwsr-xr-x 1 root root 115136 2008-09-01 15:17 /usr/bin/sudoedit -rwsr-xr-x 1 root root 32988 2008-06-09 20:10 /usr/bin/passwd

Nach Modifikation

Listet alle Dateien in /etc auf, die innerhalb von zwei Tagen modifiziert wurden

root@zero:/var/log# find /etc/ -mtime 2 -print
/etc/apache2
/etc/apache2/mods-available
/etc/apache2/conf.d
/etc/apache2/sites-available
/etc/bash_completion.d
/etc/blkid.tab.old
/etc/firefox-3.0/profile
/etc/firefox-3.0/profile/chrome
/etc/firefox-3.0/pref
/etc/profile.d
/etc/ufw/applications.d
/etc/logrotate.d
/etc/xulrunner-1.9
/etc/blkid.tab
/etc/cron.daily
/etc/alternatives
/etc/alternatives/x-www-browser
/etc/alternatives/xulrunner
/etc/gre.d
/etc/hal/fdi/policy
/etc/dbus-1/system.d
/etc/udev/rules.d

Nach Größe

Finde Dateien in /tmp, die größer als 100 MByte sind

root@zero:/tmp# find /tmp/ -size +100M
/tmp/datei

Finde Dateien in /tmp, die kleiner als 100 KByte sind

root@zero:/tmp# find /tmp/ -size -100k
/tmp/
/tmp/datei3
/tmp/backup 
/tmp/datei2
/tmp/.winbindd 
/tmp/.winbindd/pipe
/tmp/mbr.img
/tmp/zeugs
/tmp/.ICE-unix
/tmp/.X0-lock
/tmp/datei1
/tmp/.X11-unix
/tmp/.X11-unix/X0
/tmp/pulse-PKdhtXMmr18n

Nach Berechtigungen

Finde Dateien in Home mit der Berechtigung 777 (-rwxrwxrwx)

root@zero:/var# find /home/ -perm 777
/home/samba
/home/xinux/Examples
/home/xinux/.pulse/1f0763ee4cf4c7e1d3c07fd149dda37b:runtime
/home/test/Examples

Nach Zeit

Modifiziert in der letzten Minute

root@zero:~# find /var    -mmin -1
/var/log/debug
/var/log/kern.log
/var/log/syslog
/var/run/klogd/kmsg

Modifiziert vor mehr als 9 Tagen

root@zero:~# find /var    -mtime +9 

Zugriff vor mehr als 9 Minuten

root@zero:~# find /var    -amin +9 

Kenndaten geändert in den letzen 2 Tagen

root@zero:~# find /var    -ctime -2 


Ausführen eines Befehls

root@zero:~# find / -name "xinux?" -exec ls -l {} \;

Ausführen eines Befehls mit Rückfrage

root@zero:~# find / -name "xinux?" -ok  rm  {} \;
< rm ... /tmp/xinux3 > ? y
< rm ... /tmp/xinux2 > ? n
< rm ... /tmp/xinux1 > ? y

locate

Locate arbeitet über einen Index, der erstellt und aktualisiert werden muss. Aus diesem Grund kann locate teilweise nicht akutell sein. Es ist immer schneller als find und es durchsucht immer das ganze Dateisystem.

locate [Dateiname]

Lokalisiere die Datei wvdial.conf. Anmerkung: Der Stern wird beim Suchen automatisch hinzugefügt. Entspricht also wvidal.conf*

root@zero:~# locate wvdial.conf
/etc/wvdial.conf
/usr/share/man/man5/wvdial.conf.5.gz
/var/lib/dpkg/info/wvdial.conffiles
/var/lib/dpkg/info/wvdial.config

Lokalisiere die Datei wvdial.conf und nur diese

root@zero:~# locate -b '\wvdial.conf'
/etc/wvdial.conf

Aktualisieren des Indexes

root@zero:~# updatedb

Wie wird ein Kommando lokalisiert

Wenn die Shell alle Ersetzungen in der Kommandozeile vorgenommen und alle Umleitungen vorbereitet hat, ist der Zeitpunkt gekommen, auf den der Anwender die ganze Zeit gewartet hat. Die Shell versucht das Kommando auszuführen. Dazu muss sie es aber erst lokalisieren. Das erste passende Kommando wird ausgeführt.

Als Kommandoname wird immer das erste Wort eines einfachen Kommandos erkannt. Ein Kommandoname kann mit Pfadnamen in einem Verzeichnis (absolut oder relativ) angegeben werden. Die Shell erkennt dies an (mindestens) einem Slash `/' im Kommandonamen. Wenn kein Verzeichnis angegeben ist, versucht die Shell selbst, das Kommando zu finden. Dazu wird der Kommandoname zuerst in der Hashtabelle gesucht, dann wird er mit den Synonymen, mit den Scriptfunktionen und schließlich mit den Shellfunktionen verglichen.

Wird auf diese Weise kein Programm dieses Namens gefunden, werden alle in der PATH-Umgebungsvariablen aufgeführten Verzeichnisse nach einer ausführbaren Datei dieses Namens durchsucht. Wird auch hier kein passendes Kommando gefunden, gibt die Shell eine Fehlermeldung aus.

which und type

which

which gibt die vollen Pfadnamen der Dateien aus, die bei Benutzung des angegebenen Befehls ausgeführt werden würden.

which [-a] Dateiname 

Optionen:

  • -a : Alle Treffer ausgeben, nicht nur den ersten
  • --skip-dot : Verzeichnisse, die mit einem Punkt beginnen, auslassen

Beispiel

root@zero:~# which startx
/usr/bin/startx

type

Anzeigen der absoluten Pfadnamen von Befehlen, und ob sich diese Befehle in der Hash-Tabelle der aktuellen Shell befinden.

type [Optionen] Befehle

Beispiel

root@zero:~# type ls
ls is aliased to `ls --color=auto'

Optionen:

  • -a : Alle vorkommenden Befehle werden ausgegeben, nicht nur das, welches aufgerufen werden würde
root@zero:~# type -a ls
ls is aliased to `ls --color=auto'
ls is /bin/ls
  • -p : Anzeigen des Eintrags von Befehl in der Hash-Tabelle. Dieser Wert kann sich vom ersten Auftreten des Befehls in PATH

unterscheiden

root@zero:~# type -p apache2
/usr/sbin/apache2
  • -t : Anzeigen, ob Befehl ein Aliasname, ein Schlüsselwort, eine Funktion, ein eingebauter Befehl oder eine Datei ist
root@zero:~# type -t apache2
file