ISO/OSI Referenzmodel

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Grundlegendes

  • Das Open Systems Interconnection (OSI)-Referenzmodell ist ein Modell
  • Es basiert auf einem Vorschlag der International Standards Organisation (ISO).
  • Der Aufbau des OSI-Modells ist in der folgenden Abbildung dargestellt.

Referenzmodell2.jpg Referenzmodell2.jpg

  • Das Modell dient derzeit allgemein als Rahmen zur Beschreibung von Protokollcharakteristika und -funktionen (Ta96).
  • Das OSI-Modell (offiziell:ISO-OSI-Referenzmodell) besteht aus sieben Schichten.
  • Die Schichtung beruht auf dem Prinzip, daß eine Schicht der jeweils über ihr angeordneten Schicht bestimmte Dienstleistungen anbietet.
  • Es ist keine Netzarchitektur, da die Protokolle und Dienste der einzelnen Schichten vom Modell nicht definiert werden.
  • Das Modell beschreibt lediglich, welche Aufgaben die Schichten erledigt werden sollen.

Anwendungsschicht (application layer)

  • Enthält eine große Zahl häufig benötigter Protokolle, die einzelne Programme zur Erbringung ihrer Dienste definiert haben.
  • Auf der Anwendungsschicht finden sich z.B. die Protokolle für die Dienste http, imap, smtp etc.

Darstellungsschicht (presentation layer)

  • Die Darstellungsschicht regelt die Darstellung der Übertragungsdaten in einer von der darüber liegenden Ebene unabhängigen Form.
  • Computersysteme verwenden z.B. oft verschiedene Codierungen für Zeichenketten (z.B. ASCII, Unicode), Zahlen usw.
  • Damit diese Daten zwischen den Systemen ausgetauscht werden können, kodiert die Darstellungsschicht die Daten auf eine standardisierte Weise.

Sitzungsschicht (session layer)

  • Wird oft auch Verbindungsschicht oder Kommunikationssteuerschicht genannt
  • Sie ermöglicht den Verbindungsauf- und abbau.
  • Von der Sitzungsschicht wird der Austausch von Nachrichten auf der Transportverbindung geregelt.
  • Sitzungen können z.B. ermöglichen, ob der Transfer gleichzeitig in zwei oder nur eine Richtung erfolgen kann.
  • Kann der Transfer jeweils in nur eine Richtung stattfinden, regelt die Sitzungsschicht, welcher der Kommunikationspartner jeweils an die Reihe kommt.

Transportschicht (transport layer)

  • Übernimmt den Transport von Nachrichten zwischen den Kommunikationspartnern.
  • Die Transportschicht hat die grundlegende Aufgaben, den Datenfluß zu steuern
  • Desweiteren soll sie die Unverfälschtheit der Daten sicherzustellen.
  • Beispiele für Transportprotokolle sind TCP und UDP.

Netzwerkschicht (network layer)

  • Die Netzwerkschicht hat die Hauptaufgabe eine Verbindung zwischen Knoten im Netzwerk herzustellen.
  • Sie soll dabei die übergeordneten Schichten von den Details der Datenübertragung über das Netzwerk befreien.
  • Eine derwichtigsten Aufgaben der Netzwerkschicht ist z.B. die Auswahl von Paketrouten bzw. das Routing vom Absender zum Empfänger.
  • DasInternet Protokoll (IP) ist in der Netzwerkschicht einzuordnen.

Sicherungsschicht (data link layer)

  • Die Aufgabe der Sicherungsschicht (Verbindungsschicht) ist die gesicherte Übertragung von Daten.
  • Vom Sender werden hierzu die Daten in Rahmen (frames) aufgeteilt und sequentiell an den Empfänger gesendet.
  • Vom Empfänger werden die empfangenen Daten durch Bestätigungsrahmen quittiert.
  • Protokollbeispiele für die Sicherungsschicht sind:
    • HDLC (high-level data link control)
    • SLIP (serial line IP)
    • PPP (point-to-point Protokoll).

Bitübertragungsschicht (physical layer)

  • Sie regelt die Übertragung von Bits über das Übertragungsmedium.
  • Dies betrifft die Übertragungsgeschwindigkeit, die Bit-Codierung, den Anschluß (wieviele Pins hat der Netzanschluß?) etc.
  • Die Festlegungen auf der Bitübertragungsschicht betreffen im wesentlichen die Eigenschaften des Übertragungsmedium.